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ANMERKUNGEN.
wobecz
französischer Schrift: (M)y bratsry malezry (sie) sswolylissmy sie] wobecz
(wir Brüder Maler haben insgesammt beschlossen).
72 Im Jahre 1442 tiel circumcisio in der That auf einen Montag, der
3x. Deccmber 1441 war demnach ein Sonntag, obgleich damals auch schon
im Jahre x442, weil Weihnacht die Jahrcsepoche gewesen.
73 Handschrift asensum.
gie:
Leta a konecznie zuostaly
20. Juni.
7-1
75
Hand
VOII
747 Folgt in der Handschrift ein unnützes pr (das lateinische perä).
77 14.53, in welchem an einem Sonntag, den 28. October in der Dom-
kirche der junge Ladislaus zum Könige von Böhmen gekrönt worden ist
(Palackyt, Geschichte von Böhmen IV. a. 34.0). Diese Feier mag unsere Zeche
zu den nachbenannten Anschaffungen veranlasst haben.
73 Das öechische perkytle ist offenbar dem deutschen Berghütlein
nachgebildet und wäre daher an ein den Kappen der Bergleute ähnliches
Kleidungsstück zu denken. Der böhmische Bergbau war bekanntlich in den
Händen der Deutschen.
79 Handschrift protczeno.
50 Dieselbe betrug, wie aus der Satzung vom Jahre 1438 hervorgeht,
wenigstens damals 15 Groschen.
51 S. oben Anmerkung 67.
52 Einen Maler Stephan, der zugleich Zechmeister war, nennen uns
1465 auch die Zechacten Der ist nun wohl mit dem obigen Stephan
identisch und sind demnach im Jahre 14.54. ausnahmsweise zwei Maler an
der Spitze der Zeche gestanden. Ob er der Schwiegersohn des Malers
Procop gewesen, mag dahin gestellt bleiben. Z. ll. 315 nennen übrigens
auch einen Maler Stephan im Jahre t395 und erscheint unter den Mit-
gliedern der Zeche zweimal ein magister Stephanus Bohemus (4. und io),
welcher zweifellos ebenfalls ein Maler gewesen. Diese beiden letzten Stephane
werden wir als eine und dieselbe Person anzusehen haben, und dürfen wir
auch aus der Bezeichnung Bohemus auf deren slavische Nationalität schliessen,
was übrigens zugleich ein Beweis ist, wie überwiegend deutschen Charakter
die Malerzeehe besessen, weil eine derartige Bezeichnung sonst keinen
rechten Sinn hätte. Es ist dann wohl möglich, dass dieser altere Maler
Stephan mit dem obigen jüngeren Stephan in verwandtschaftlichen Be-
ziehungen gestanden, allein dieselben sind einstweilen nicht nachweisbar.
33 Ein Haus "zur blauen Rose" ist auch gegenwärtig das in der Alt-
stadt, Königshofgasse gelegene Haus Nr. 663. Die Bezeichnung wird wie
alle derartigen Bezeichnungen, welche, nebenbei bemerkt, sich auf uralten
deutschen Brauch gründen, eine alte sein und so obiger Simon dort gehaust
haben. Z. l. 16g enthalten allerdings keine Belegstelle, das wird aber nicht
ausschliessen, dass jenes Haus im fünfzehnten Jahrhundert wirklich schon
mit einer blauen Rose markirt war. Wird dann gefragt, welchem Handwerk
etwa dieser Simon angehört hat, so ist zu erwidern: wahrscheinlich ist er
Maler gewesen, was einmal aus seiner bevorzugten Stellung in dieser Auf-
zeichnung zu erschliessen ist, dann aus dem Umstande, dass weiterhin ein