ANMERKUNGEN.
55 Kto b; sie trziel w dielo sgednanie druhema (Wer in die Arbeit
Anderen accordirend sich eindrangt) von Hand D am oberen Rande.
'06 Handschrift atestatus.
eines
57 Den Herren im Rathhause, wie aus Stellen weiter unten hervorgeht.
53 Am oberen Rande von der Hand l): Winassenie radi s (sie)
czechu (Ausplaudern der Berathtntgen der Zeche).
39 Die Zech- und gemeinen Meister.
60 Item slib tento von der Hand M'.
6' Die Erweichung über dem c ist, wie auch weiterhin im Original,
durch einen Punkt angezeigt.
62 Handschrift kzehözeni.
63 Item XV grossorum von der Hand E.
64 28. September. Für Auswärtige sei bemerkt, dass XVenzcl der vor-
nehmste Landespatron Böhmens ist.
55 Die Quatember- oder Frohnfasten fallen stets auf Mittwoch, Freitag
und Samstag, und zwar Mittwoch nach Lucia (deren Fest am 13. Decembcr),
nach lnvocavit (ersten Sonntag in der Fastenzeit), nach Ptingsten und nach
Kreuzerhöhung (dieses Fest am 14. September).
("i Handschrift qua.
57 Es zeigt sich auch weiterhin, dass von den beiden Altmeistcrn,
welche damalen den Vorstand der Zeche bildeten, der eine dem Hand-
werk der Maler, der andere dem der Glaser angehörte und dass der Nlaler-
meister immer den Vortritt hatte. Procop Kunzens Sohn ist also ein Maler
gewesen. Er lebte auch noch im Jahre 1445; s. die vierte Rubrik, Nr. 3.
Er ist dann wohl identisch mit dem Maler Procop, welcher als Zechmeister
in diesen Satzungen beim Jahre 1454. erscheint. XVenn auch nicht unmöglich,
so ist es doch unwahrscheinlich, dass er auch mit dem in der dritten
Rubrik 10 genannten Procop Czweugros identisch ist. In dem ganz
vorzüglichen Werke des Professors XV. W. Tomek: Zaklady stareho mistopisu
Praäskeho (Grundlagen der alten Topographie von Prag), welches weiterhin
nur immer mit „Z" bezeichnet werden wird, erscheint nun (l. 16g) als Be-
wohner des Hauses Nr. 660 in der Altstadt im Jahre 142g ein Procopius
pictor, welcher immerhin mit unserem obigen Altmeister Procop ein und
derselbe sein mag. Auch in der Neustadt (ll. 2x5) wohnte I4.lI_Id.l5 im
Hause Nr. IOIO ein Maler Procopius. Unser obiger Procop aber heisst der
Sohn Kunzo's oder Konrads. Nun erscheint in unserem Malerbuch (3. Rub. 10)
unter den verstorbenen Zechmitgliedern auch der königl. Maler Kunz,
welcher seinerseits wieder eher mit dem Maler Kunz, der 1386-1400 in
der Neustadt hauste (Z. ll. 291), als mit dem Maler Kunz, der r405-1429
in der Altstadt nachgewiesen werden kann (Z. 1.78, 79), identisch sein mag.
Denn als des letztgenannten Kunzens Sohn erscheint in derselben Quelle
(l. 79, 94) ein Wenceslatis genannt (i433-i436). Dem "königlichen Nlalcr
Kunz" hat man Bilder in der Burg Karlstein zuschreiben wollen. Dies ist
eine vollkommen müssige, durch nichts begründete Taufe nach Gutdünken.
Ebenso liegt nicht der leiseste Grund vor, um ihn als identisch anzusehen
mit „Ctmzel Bohemus frater Nicolai pictoris", der 1310 bei Strafe des