I-IANNS
BÜLMANN,
SCHLOSSER.
Lorenz Schmids des Schneiders Ehewirtin, Agnes Jorg Neithards
des Schleifers Eheweib, ihrer Töchter, und Hanns Michel des Platt_
ners, ihres Eidams, verkauft am 31. Mai 1540 aus ihrer Behausung
am Plattnermarkt, zwischen Meister Wilhelms von Worms des
Plattners seligen und Lorenzen Trunken Häusern gelegen, 10 f. rh.
Eigenzins an Hannsen Sorgenfrei, den Sporer. Lit. 52, f. 222. Es
ist das Haus S. 546, in der Mitte gelegen zwischen dem ehemals
Griinewald-Meckenloher Wilhelm von Wormsischen Hause 54.5
und dem Lorenz Trunkischen, das Eck bildenden Hause S. 547.
Er, Cunz Lochner, Plattner, nebst Helena seiner ehelichen Haus-
frau, hatte die am Plattenmarkt zwischen Hannsen Eckharts und
Wilhelm von Worms, Plattners, Häusern von Niklas Kun, Bal-
bierer, und Ottilia, seiner ehlichen Hausfrau, gelegene Behau-
sung am 30. Aug. 1522 um 550 f. gekauft. Lit. 36, fol. 8 h.
Helena war die Enkeltochter Heinrich -Löher's, Lederers.
ln einem Brief vom 3. Juni 154g kommt Heinrich Lochner,
Plattner, Lorenz Schmid, Schneider, auch Hanns Grunewald von
Leipzig vor, welche beide erstbenannte ohne Zweifel die in obiger
Urkunde von 1540 genannten Personen sind. Ursula, Heinrich
Lochners Ehewirtin, erscheint später in einer angehängten Quittung
vom 28. Mai 1581 als desselben Wittwe. Dazu werden auch zwei
hinterlassene Töchter des Leipziger Grünewald genannt, Sibilla
und Margaretha, beide auswärts verheiratet.
„Der Plattner Conrad Lochner hatte für den König Sigismund
August von Polen mehrere Harnische gemacht, wurde aber nicht voll-
ständig dafür bezahlt, er ging desshalb 1559 selbst nach Polen, um
sein Guthaben einzucassiren." (Baader in d. Jahrb. f. Kunstwissensch.
1868, p. 258). Möglicherweise ist er der von Neudörfer gemeinte.
Am 39. Jan. 1533 bezeugen Helena Conzen Lochners Platt-
ners seligen Wittib und mit ihr Conz Lochner, Katharina Hannsen
Taubenessers Wittib, Gertrautl Lorenzen Schmids Hausfrau, ihre
Kinder, dass Heinz Lochner, ihr Sohn und Bruder, der seit 6 Jahren
das Handwerk und Handel gearbeitet, dasselbe nicht geschmälert,
sondern die Hab und Güter gebessert habe. Cons. 45, fol. 186.
Nicht mit diesen Urkunden zu vereinigen ist die vom 13. Nov. 1538,
worin Helena, Conzen Lochners Wittib, Hannsen Lochner, Plattner,
ihrem jüngsten Sohn, und Katharina seiner Ehewirtin, ihre Behau-
sung in St. Sebalds Pfarr zwischen Wilhelm von Worms seligen
Erben und Hannsen Eckharts Häusern, am Plattnerinarkt gelegen,
um 600 f. verkauft. Lit. 51, f. 61.
HANNS
BÜLMANN,
SCHLÖSSER.
Dieser Bülmann, 0b er gleich Schreibens und Lesens nicht
geübt gewest, ist er doch in der Astronomie fast künstlich und