Volltext: Des Johann Neudörfer Schreib- und Rechenmeisters zu Nürnberg Nachrichten von Künstlern und Werkleuten daselbst aus dem Jahre 1547

WILHELM VON WORMS UND GRÜNEWALT, BEEDE PLATTNER. 
Plattner, und Barbara seiner Ehewirtin, seinem Eidam und Tochter, 
um 100 f. rh. in Gold verkauft habe, überantwortet auch die alten 
Kaufbriefe, und setzt sie in ruhige Possess und Gewähr. Hierein 
hat auch gewilligt Hanns Tucher der jüngere, dem die Eigenschaft 
samt 5 f. rh. in Münz abkätiffigs Eigenzins, in halbjährigen Fristen 
fällig aus dem Hause zusteht. Als Veit Wirsperger 1532 das Haus 
verkaufte, wird Endres Kolb als Nachbar genannt. Das Kolbische, 
vorher dem Wilhelm von Worms gehörige Haus war also S. 44.0. 
Wilhelm von Worms starb 1539. Um diese Zeit war die mit 
Endres Kolb verheiratete Tochter Barbara auch schon todt und 
dieser mit einer Frau, Namens Anna, verehlicht. Diese tritt in einem 
Brief vom Montag 19. August 1549 auf, als sie für ihren, der Zeit 
Schwachheit halb nicht ausgehen könnenden Ehewirt, in Beisein 
und mit Bewilligung Hannsen Manns, des Schlossers, ihres Eidams, 
und Sebalden von Worms, des Plattners, als Curators Abraham 
Kolben, sein des Endres Kolben ehlichen Sohns, den Loskauf eines 
Gatterzinses, der von weiland Wilhelm von Worms, dem Anherrn 
der Kinder, dcs Abraham und der Apollonia, seiner Schwester, des 
gesagten Manns Ehefrau, zuerst in der Theilung auf Endres Kolb 
gekommen, nachdem aber derselbe der den Zins etliche Jahre ge- 
nossen und eingenommen, nun aber die Kinder in andrer Weise 
vergnügt, so dass der Zins auf sie, die Kolbin, und ihren Ehewirt 
gefallen, von dem zur Zahlung bisher pflichtigen Martin Schaller 
und Anna, seiner Ehefrau, Gärtnerseheletiten, annimmt. Sebald von 
NVorms ist, nach Allem, der Sohn Wilhelms und mütterlicher 
Oheim der beiden genannten Kolbischen Geschwister aus erster Ehe 
mit Barbara Wilhelms von WVorms Tochter, seiner ersten Frau. 
Ueber das XVeitere muss man sich an Neudörfers Worten genügen 
lassen. Sebald von KVorms, Plattner, hatte nach Urkunde vom 25. 
Fbr. 154.9 Christina, Caspar Schmids, Rechenmeisters seligen, 
Tochter zu ehlicher Hausfrau. 
Ob Hanns Grünwaltl, Burger zu Leipzig, der als Sohn eines 
Hanns Grünwald, Biirstenbinders, Burgers zu Nurnberg seligen, am 
Montag 3. Juni 1549, ein Legat seiner Mutter Margaretb seligen 
durch Cunz Grünwald, Neberschmid, und Sebastian Kob, Zirkel- 
schmid, bekommen zu haben quittirt, welche Quittung Jorg und 
Endres die Grünwald, von benannter zweier Geschäftsvormtinde 
wegen, mit Zeugniss Franz Schleichers und Jacob Quickelbergers, 
annehmen, mit den bisher genannten Grünewalten in näherer Be- 
freundung stand, muss zunächst unentschieden bleiben. Cons. 68, 
fol. 986. 
Baader (Jahrb. f. Kunstwissenschaft 1868, p. 257) führt C1111 
der Plattner Wilhelm von Worms hatte für den Ritter Ludwig von 
Bibra, Amtmann zu Kitzingen, allerlei Rüstzeug gemacht, konnte 
aber zu keiner Bezahlung kommen, so dass er den Ritter i. J. 1528 
durch den Ratb ernstlich mahnen liess.
	        
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