HANNS DANNER, SCHRAUBENMACHER.
da aber seine Kinder vor ihm in jungen Jahren starben, wesshalb
er einen Vetter mit Namen Rosenhart adoptirte, so ist er als der
letzte seines Namens anzusehen. Die Rosenharte führten den Namen
Glockengiesser neben dem ihrigen, gebrauchten auch das alte Wappen
in Verschränkung mit dem eigenen, sind aber ebenfalls erloschen.
Den Guss der einen Glocke zu St. Sebald hatte Meister
Conrad Glockengiesser 14.82 übernommen. Die ältere, von Heinrich
Grünwalt 1396, wurde zerschlagen. Siehe darüber Heller (p. 47)
und, correcter und ausführlicher, Baader (Beitr. 1. 60, 61.) Die
neue führte die Inschrift: „Sannd Sebolts Schlachglogk bin ich.
Ilern Ruprecht Haller. Hern Niclas grossen und Hern Gabriel
nützel den obersten Hauptleuten gewart ich. Maister Conrat glog-
gengiesser goss mich. Anno dornini 1482.'_' Ihre Aufziehung auf den
Thurm geschah am 1. Juli 14.83. Sie wog 100 Ctr. und 56 Pfd.
Unstreitig ist es dieser Conrad Glockengiesser, dessen Kinder
und Enkel in einer Urkunde vom Mittwoch 28. Juli 1.1.90 folgender-
massen genannt wertlen: Hanns und Peter die Glockengiesser, Ge-
brüder, Katharina, des Fritz Herdegen Ehewirtin, der genannten
heiden Glockengiesser Schwester, Brigitta Glockengiesserin, Steffan
Glockengiessers Wittwe und ihre Kinder, Endres Glockengiessers
seligen Kinder, Cunz und Anna, Conrad Glockengiesser selig, ihr
aller Vater, Schwäher und Anherr.
Christoph Glockengiesser goss (nach Heller p. 48) die Sturm-
glocke zu St. Lorenzen 1552; sie hat folgende Inschrift (p.
"Hanss Sumsor vnd Sturmgloclth heiss Ich, Christen" Glockengieser
zu Nbg goss mich. Zu Aufruhr und Krieg gehör Ich. Wo und Wen
es print das sag Ich. Neun und achtzig Zentner wieg ich. Mit
einem 5 Zentner schweren Schwingel schlag ich. Den Welthabenden
Tod clag ich." Conrad Glockengiesser, Rosenhart genannt, heiratete
am Apr. 1598 Jgfr. Barbara Spörlin.
HANNS
BANNER,
SCHRAUBENMACHER.
Und dieweil ich dann jetzt von Büchsen, Glocken und
andern schweren Dingen, so mit grossem Vortheil gehebt und
bewegt müssen werden, Meldung thu, kann ichs nicht unter-
lassen, dieses Mannes Erfindung und Kunst anzuzeigen, dann
meines Erachtens und Merkens vor ihm nie keiner gewest ist,
der die harten Metall, als Eisen und Messing, also zu zwingen
und zu schrauben, damit man leichtlich schwere Last heben
mag, gemacht hätte, dann er war also künstlich, dass er von
Eisen und Messing aus dem Gewind solche Spän trieb, als wär
es ein ganzes Holz. Seiner Kunst und Arbeit wird in E. E.