ENDRES PEGNITZER UND SEIN SOHN,
BEEDE BÜCHSENG IESSER.
so gab es Feuer; die Büchse ging los, beschädigte mehr als sechzig
Personen, von denen vier gleich auf dem Platze blieben, doch dem
Büchsenmeister und den übrigen Personen, welche zunächst an dem
Geschütze standen, widerfuhr kein Leid. Heller fügt auch folgende
Reime bei, die in einer Chronik stehen:
Der alt Pegnitzer hat gemacht
Dem von Sternberg ein Geschoss,
Ward ein und neunzig Centner gross.
Die von Nürnberg auch liessen
Mit diesem noch zwei Stücke giessen.
Ein Büchsenmeister Hanns Pfaf genannt
Und Matern von Strassburg bekannt,
Ein jeder mit Kühnheit gross
Seine Büchsen tapfer abschoss.
Die letzte Büchse man auch lud,
Ein Steinkörnlein Aller zu ungut
War mit dem Stössel ins Rohr kommen,
Als Matern hätt Schaden genommen
An einem Finger, konnt nicht laden,
Cunz Polz zu all seines Unglücks Schaden
Für ihn die Kugel hineinstiess,
Also gab Feuer des Sandes Gries,
Die Kugel mit der Ladstangen
Sind zu vielen hundert Stücken gangen,
Fünfzig Menschen Schaden nahmen,
Etlichmit dem Leben daweg kamen.
Das Wohn- und Giesshaus dieser Pegnitzer war zunächst am
Frauenthor L. 851, und war lange Zeit ununterbrochen im Besitz
von Rothgiessern, die zugleich Stück- und Glockengiesser waren.
Im 16. Jahrhundert war es dem Clarakloster zinspflichtig und in
den Briefen Claras und Katharinas der Pirkheimerinen an ihren
Bruder und Vater Wilibald wird des Pegnitzers vielmals gedacht.
Baader hat in den Beitr. 2, p. 45, auch in d. Jahrb. f. Kunst-
wiss. 1868, p. 255. Mehreres über des ältern Pegnitzers Thätigkeit
mitgetheilt und hält ihn auch für den Sohn lrlannsPegnitzefs, der,
nach Heller, Büchsenmeister in Dienst Nürnbergs war und 1509
starb. Nach Baader trat Hanns Pegnitzer 14.66 auf 10 Jahre in
Dienste der Stadt. Am Eritag 30. Dec. 1466 wurde ihm das Amt
an der Wage verliehen und soll sich verschreiben, dieweil er in
demselben Amt an der Wage ist, dass ein Rath ihm nit pflichtig
sein soll, die 16 f., die ihm ein Rath des Jahrs geben soll von
der Pflicht wegen, damit er einem Rath ist verwandt (zu geben),
sondern diese Zeit ab sein sollen, und den Brief sollen von ihm
nehmen Hanns Coler und Ludwig Pfinzing. Doch wurde am 1. Jan.