ADAM KRAFT,
STEIN METZ.
das die Verkündigung, von welcher Neudörfer spricht. Immerhin
mag auch jene an S. 1 ein Werk Adam Kraft's sein, aber S. r
war nie das Haus Gabriel Brenners Da dieser aber erst 1507 das
Haus kaufte, so mag wol der Verkäufer, Bruno Engel, das Kunst-
werk veranlasst haben.
Nachdem durch Prof. Wanderer alle Arbeiten Adam Kraffs,
sowol von ihm selbst als aus seiner Werkstatt hervorgegangen,
sowol hier oder auswärts noch vorhanden, sorgfältig zusammen-
gestellt sind, deren freilich mehr sind als die von Neudörfer ange-
führten, wie schon Heller solche übergangene aufgezeichnet hat,
bleibt für diese Untersuchung nur Weniges zu bemerken übrig.
Wegen des Materials, dessen sich der Meister bediente, hat Dr.
Mayer gezeigt, dass eine von Sachverständigen angestellte Unter-
suchung dasselbe als sehr feinen Sandstein erkannt hat, wodurch
die Sage von einer künstlich bereiteten Mischung vernichtet ist.
Von den in Andreas Imhof's Behausung gemachten Zierraten und
Bildern (L. 367 und 368) ist nichts mehr zu sehen. Die in St.
Sebalds Chor hinter dem Altar befindlichen Hochreliefs werden,
wie sie nach Neudörfer schon seiner Zeit wenig beachtet wurden,
auch von Prof. Wanderer gering geschätzt; eine neuere Anschauung
spricht sie ihm geradezu ab und will sie, weil ein Pole dasselbe
Zeichen daran entdeckt habe, welches Veit Stoss an seinen noch zu
Krakau vorhandenen Arbeiten angebracht, diesem Meister zuschreiben,
worüber zu streiten hier weder Ort noch Zeit wäre. Uebrigens hat
das Abendmahl Christi, von dem allein Neudörfer redet, für die
Stadt insofern einen geschichtlichen Werth, als die dreizehn Köpfe,
Christus und seine Jünger, Porträtähnlichkeit haben sollen und der
Typus derselben allerdings ein echt nürnbergischer ist. Brief und
Siegel hat man freilich nicht darüber, aber Neudörfefs Zeugniss ist
hierin wol nicht zu beanstanden. Zugleich muss das hier gegebene
Verzeichniss, das nur zwölf Personen nennt, vervollständigt werden,
der dreizehnte ist nicht genannt, es war der Rathschreiber Johann
Wettmann, dem die Rolle des Judas zugetheilt worden sei, zu
welcher sich kein anderer des Raths habe verstehen wollen. Bei
Heller heisst er, wie auch sonst traditionell, Widmann, was aber
falsch ist. Campe hat ihn übergangen. Das nächstfolgende Werk,
das auch sonst bekannte Schreier-Landauerische Grabmal hat auch
Dr. Mayer in seinem Kunstfretind genau beschrieben und in dem
erklärenden Text zu den Bildwerken des Maximilians-Museums ist
dieses hauptsächlich nach Mayer, dem hierin unbedingt zu glauben
ist, ebenfalls geschehen. Der Vertrag der beiden Unternehmer ist
interessant genug, um ihn in seinem Wortlaute wiederzugeben. Das
kleine Hochrundbild an Hieronymus Paumgartpens Hause S. 599
ist unstreitig echt, obgleich nichts als Neudörfefs Zeugniss dafür
vorliegt, Paumgartner kaufte das Haus erst a. 1533, wer es also
hat machen lassen, ist unbekannt, vielleicht Hieronymus Holfelder,