ADAM KRAFT, STEINMETZ.
mitgetheilt wird: A0. 1561 am Freitag nach Egidien ist verschieden
der Erbar und namhafft Meister Paulus Peham, Steinmetz, meiner
Herren Bergmann (Werkmann) in der Peunt, dem Gott gnädig und
barmherzig sey, und Gott verleyhe ihm ein fröliche Attlferstchung.
1529 Jahr, starb Catharina, Paulus Pehamin, 1536 Jahr, starb
Ursula, Paulus Pehamin, den heeden Gott genad. Martha, Meister
Paulus Pehamin, den ll Tag Martii 1560. Ursula war llerman
Vischefs Tochter, Peter Vischefs des ältcrn Enkelin gewesen, Ob
er Kinder verliess, ist unbekannt.
ADAM
KRAFT,
STEINMETZ.
Was geschickter, Heissiger und kunstreicher Baumeister
und Steinmetz dieser Meister Adam gewesen ist, zeiget das
Sacrament Haus in St Lorenzen Chor, welches a. 1496 ange-
fangen und a. 1500 vollbracht worden, darunter er zuvörderst,
als wäre er im Leben, sich selbst conterfeit hat, und hinter
ihm seine zween Gesellen. Dazu hat er den schönen Oelberg
oder Passions Figuren bei St. Sebald aussen an der Kirchen
gegen der Prediger Kirchen gemacht, und sonsten allenthalben
in Kreuzgängen, bei St. Aegidien, Augustinern und Predigern,
viel künstlicher Gedächtniss hinter ihm gelassen, wie dann auch
bei der Imhof Häusern, da er viel zierliche Arbeit gemacht
hat, zu sehen ist. Er war mit der linken Hand zu arbeiten
gleich so fertig als mit der rechten, hatte aber eine wunder-
liche Art an sich, dass er allemal einen groben starken Bauern-
knecht zu einem Handlanger dingete; dem zeigte er alle Ding
mit höchstem Fleiss, als ob er sein Leben lang und beim Bauen
auferzogen wäre, durch solches Zeigen mocht ein anderer Ge-
sell darneben etwas begreifen, war er desto besser. Starb im
Spital zu Schwabach. Seine Frau nennet sich ihm zu Ge-
fallen Eva.
Von diesem Adam Kraft schreibt ein Anderer dieses:
Dieser
Adam
Kraft
war
ein
berühmter
Bildhauer
und
Steinmetz alhie zu Nürnberg, wohnte auf dem Steig bei den
I2. Brüderern, in einem grossen Hof, vornen am grossen Haupt-
thor war gemacht ein steinerner Lindwtirm, daraus Wasser
Heusst. Der hat ihm zur andern Ehe eine Wittwe vermählet,
welche sich Eva allein ihm zu Gunst hat nennen müssen, so
sie doch Magdalena getauft War, hat mit ihr Hochzeit gehalten