HANNS BEHAIM DER
ÄLTER
STEINMETZ AUF
DER PEUNT.
Schranken zu halten und seinen Lauf von hemmenden Gegenständen
und Anschwemmungen zu befreien u. s. w., seinem Gutachten unter-
stellt wurden, das er nicht blos mündlich, sondern auch schriftlich
abzugeben hatte, 50 lastete allerdings viel auf ihm, wenngleich
Hanns Behaim der jüngere, sein Sohn, als Landbaumeister, welches
Amt er 1518 aufgab, für auswärtige Bauten zu sorgen hatte. Wie
aber der alte Hanns Behaim auch an andern Orten, wozu natürlich
der Rath zu Nürnberg um Genehmigung angegangen werden musste,
in Anspruch genommen wurde, dafür hat Jos. Heller aus den Jahren
1516 und 1518 in drei Rechnungsauszügen, welche Ehrungen, die
man zu Bamberg ihm, Hannsen Behaim, dem Baumeister, oder
auch Stadtmeister, von Nürnberg für seinen Rath beim Bau der
Seesbrücke zukommen liess, enthalten in den Beiträgen c. p. 14. 15.,
Beweise beigebracht, mehr noch Jos. Baader in den Beitr. 2, 15 ff.
Um dieser vielfachen Thätigkeit willen hatte er schon 1514 an den
Rath bringen lassen, „wie ihm das Hin und wiederlaufen zu der
Stadt Gebäuen und Geschäften, womit er täglich belästigt sei, Das
aller Ende zu besuchen und zu besichtigen, zu viel seyn wolle und
er zu Fuss Das in die Länge nicht aushalten könne, darum er
verursacht sei zu längerer Aufrechthaltung und Fristung seiner
Gesundheit ein Pferdlein zu halten, und wenn ihm auch dessen
keine Vergütung geschehe, so wolle er doch Das auf seinen eigenen
Kosten thun". Auf dieses Anbringen, das Jakob Muffel, damals
älterer Burgermeister sich aneignete, wurde am Montag 26. Juni
„in Betracht seiner getreuen Dienste, Vernunft und Geschicklich-
keit, und damit er seinen Aemtern desto länger verstehe, ertheilt
und ihm, Meister Hannsen zugesagt, so lang er in seinem Amt
seyn und ein Pferdlein zu seines Leibs Bedürfniss halten werde,
soll und wolle man ihm zu Ergötzung desselben alle Jahr aus der
Losungstube 25 f. rh. reichen". (Baader Beitr. 2, 16). Er starb im
Herbst 1538.
Von seinen Lebensverhältnissen ist nur wenig bekannt. Sohn
eines gleichnamigen Vaters und dessen Ehefrau Alheid (Adelheid)
und Bruder eines nebst seiner Frau Elsbeth 1497 schon gestor-
benen Lorenz Behaim, wird er in einer Urkunde vom Samstag
4.. Februar 1497 genannt, als die Kinder dieses Lorenz ein Eigen,
das sein Bruder mit ihm gemeinsam besessen, käuflich an ihn ab-
traten. Diese Verkäufer waren Georg Behaim, damals Magister,
nachher Doctor, und von 1513 bis 1521 Propst zu St. Lorenzen,
Sebald Behaim, dem 14.94 erlaubt worden war, das Beckschlager-
handwerk neben dem Rothschmidhandwerk zu treiben, Gebrüder,
Barbara Frizen Schweikers, Ottilia Wolfgang Eisens, Anna Niklaus
Porschens ehliche Wirtinen, die Jungfrauen Marg-areth und Gertraud,
und der abwesende Lorenz Behaim, Doctor in geistlichen Rechten,
zur Zeit zu Rom wohnhaft, für den sie gutsagen. Dass sich die
Familie über die gewöhnliche Bürgerlichkeit erhub, liegt am Tage,