NACHWORT
DES
HERAUSGEBERS.
Wirft man einen Rückblick auf diese Fortsetzung, die
man dem Andreas Gulden verdankt, so wird man offenbar er-
klären müssen, dass er hinter Neudörfer, seinem Vorgänger,
bedeutend zurücksteht. Allerdings hat auch dieser seine Schwä-
chen und Mängel, die aber zum grossen Theil auf die kurze
Zeit von acht Tagen, in denen er seine Nachrichten zusammen-
schrieb, geschoben werden müssen; dafür aber wird der Leser
durch die Namen der bedeutenden Männer, die wie in einer
Zauberlaterne an ihm vorübergeführt werden, reichlich ent-
schädigt und nimmt die Verstösse, die gemacht werden,-nicht
so übel; es war als ein oizpöapot E; rio iroipowrixoi oixoziezv ge-
schrieben und erst spätere Jahrhunderte kamen auf den Einfall,
ein XTäpoyä-ä 150 sie! darin sehen zu wollen. Wenn nun aber
dem Fortsetzer auch der Vortheil abgeht, mit solchen Namen,
wie: Albrecht Dürer, Adam Kraft, Peter Vischer, Veit Stoss,
Parade machen zu können, so muss man ihm zwar die Ent-
schuldigung zukommen lassen, dass das Zeitalter, in dem er
sich bewegt, trotz vieler Thätigkeit und anerkennenswerther
Erfmdsamkeit und Geschicklichkeit im Kleinen, im Ganzen
dürftiger und mangelhafter ausgestattet war, als die Periode
Neudörfefs, aber dass er bei alledem nicht alle, die nennenswerth
gewesen wären, namhaft gemacht hat und vor Allem Einen
übergangen hat, der ihm nicht unbekannt geblieben sein konnte,
nämlich Joachim von Sandrart; was auch immer die Ursache
gewesen sein mag, ob er den Mann als zu hoch stehend er-
achtet habe, um ihn in sein Verzeich_niss aufzunehmen, oder