ANHANG.
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lnmassen denn Zu solcher Zeit noch ein fürnehmer Orgel-
macher, welcher Conrad Rotenburger, der Geburt aus Nürn-
berg, eines Beckers Sohn alda, in Beruf und Preis kommen,
welcher das grosse Werk in Stadt Bamberg, und das Werk
zum Barfüssern a. 1475 gemacht hat, ist aber bei solcher Art
und Disposition der Clavis und Pfeifenwerke geblieben. Bis
a. 1493, sind ungefähr 18 Jahr hernach, gedachter Conradus
Rotenburger das vorgedachte Werk in Stadt Nürnberg, welches
auch nur in U seinen Anfang gehabt, vergrössert und ange-
fangen, unter sich mehr Claves und dieselben kleiner zu machen,
F, G, A, B, b C etc., hat zuvor nur 8 Bälge gehabt, aber in
der Renovation mit I8 Bälgen, so zehen Spannen lang und 2
Spannen breit gewesen, beleget.
Exigua ex farrag. Norebergensis musicae meminit Jo. Bapt.
Ferrar. Orat. XXXIII. pag. 239. Hanc eifecit, una cum Aquilzl
volante Jo. Regiornontanus. Gassendus in ejus vita p. 365,
366 etc.
Diesen Anhang hat Campe in seiner Ausgabe abdrucken lassen,
und, damit die gegenwärtige nicht, wenn sie dessen verlustig wäre,
mangelhaft erscheinen und desshalb getadelt werden möchte, soll
er hier, obgleich er an sich werthlos ist und in gar keinem Zu-
samnienhang mit dem Andern sich befindet, auch stehen. Murr hat in
seiner Beschreib. p. 699 die ganze Geschichte von Heinr. Trax-
dorff und seinen Orgeln aus derselben Quelle des Mich. Prätorius,
gerade so wie oben zu lesen, auch angezogen und obwohl sie auf
sehr schwachen Füssen ruht und Heinrich Traxdorf nicht viel mehr
als eine mythische Person ist, so darf sie in einer wolconditionir-
ten Nürnberger Chronik doch nicht fehlen.