Volltext: Des Johann Neudörfer Schreib- und Rechenmeisters zu Nürnberg Nachrichten von Künstlern und Werkleuten daselbst aus dem Jahre 1547

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ANHANG. 
bieten lassen, darum sie erst ein Rothschmid gekauft und nun 
gefragt, wo er einen so grossen Hafen dazu bekommen 
möchte. 
Diese Schwester liebt die Malerei, die andere das Kunst- 
nähen, davon sie auch unterschiedliche Bücher in den Druck 
gegeben, die dritte, das Kochen. Sind also alle 3 in der Lust 
merklich verschieden. 
CfSt 
SO 
ein Rothschmid 
grossen Hafen 
gekauft und nun 
dazu bekommen 
Doppelmayr (270) gibt 1652 als ihr Geburtsjahr, als ihre 
Lehrer den Joh. Thomas Fischer und dann die Maria Sibilla Meria- 
nin an. Das von ihr gemalte Exemplar des ehemaligen Eichstädter 
Gartens sei von dem kais. Bibliothekar, Petr. Lambeccius ange- 
kauft worden und noch in Wien zu sehen, ein anderes besitze 
die Stadtbibliothek zu Nürnberg. Unter anderen Arbeiten habe sie 
auch das Siebmacherische Wappenbuch illuminirt, welches nach Ber- 
lin an die königl. Bibliothek verkauft wurde. lhr zweiter Mann 
hiess Rudolph Johann l-Ielmers. Auch von ihm Wittwe geworden, 
reiste sie zum Besuch 1717 nach Wien und starb daselbst nach 
wenigen Wochen. 
ANHANG. 
Mich. 
Praztorius 
Tom. 
IIÄ Synt. Mus. 
Part. 
c. 13. ad 1629 
Organographia. 
 Es ist in Nurnberg zu St. Sebald ungefähr _v0r anderthalb 
hundert Jahren von einem Meister Heinrich Traxdorff ein gross 
Werk gemacht worden, welches Pedal sich in A, so zu der 
Zeit Ave (wie es in Schulen gebräuchlich) angefangen und also 
disponiret etc. 
Noch eins hat zur selben Zeit dieser Heinrich Traxdorff 
in Nürnberg zu Unser Lieben Frauen ohne Pedal gemacht, 
welches als eine Schalmei soll geklungen haben etc. 
Es hat aber dieser Meister seine vordere Pfeifen oder 
Praestanten in vorerwähntem grossen Werk zu St. Sebald 
Flöten genannt, auch noch eine Octave darein gemacht, und 
dann den Hintersatz, welchen er, als er noch zu der Zeit ge- 
heissen hat, bei vorerwähntem Namen bleiben lassen. 
Nach diesem sind Andere gekommen, die für vornehme 
Meister geachtet gewesen sind, als Friderich Krebs und Nico- 
laus Müller von Miltenberg, so ihre Pedale vom A bis zum a 
gefertiget haben.
	        
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