Volltext: Des Johann Neudörfer Schreib- und Rechenmeisters zu Nürnberg Nachrichten von Künstlern und Werkleuten daselbst aus dem Jahre 1547

HANNS BRAUN. 
HANNS TROSCHEL. 
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er bei Darstellung vieler schönen Bilder und Figuren aus Thon seine 
Nahrung vor andern zu einer guten Aufnahm, sich aber dadurch 
den Ruf eines feinen Künstlers zuwegen brachte, und dass er zu 
Ende des 1676sten Jahrs starb. 
HANNS 
BRAUN, 
SCHEIBENZIEHER. 
Hat das Kupfer auf die Guldenart zu verarbeiten gewusst, 
also dass man zwischen dem guten und seiner Arbeit wenig 
Unterschied gefunden, war auch ein sonderlicher Künstler, die 
sogenannten stählern, bevoraus die hohen Spiegel zu giessen. 
Ist weder von Doppelrnayr, noch von Rettbg. beachtet wor- 
den. Eine ganz gleichlautende, einer andern Quelle entnommene 
Mittheilung Setzt diese, an die Lindenaste erinnernde Thätigkeit 
in 1621, und fährt dann also fort: Georg Braun, dessen Sohn ein 
Fabrikant des Messing-, Kupfer- und Silberdrahts, hat a. 1648 
Barbara Elisabetha, Hanns Ambtmanifs von der Hayden Tochter, 
zur Ehe genommen, ist Genannter worden a. 1666, starb a. 1674, 
hat mit ihr gezeugt 4 Söhne und 3 Töchter. Georg Hannibal Braun, 
sein Sohn, ist 1680 Genannter worden, und hat mit seiner ersten 
Ehewirthin, Susanna Katharina, gebornen Weissbachin, Andreas 
Hieronymus Heldens, genannt l-Iagelsheimers, Wittih, das Heldische 
Zeichen und Verlag, sammt der Handlung bekommen, hernach sich 
verheirathet mit einer Krienerin, Leonhard Paul (iexxrandschneiders 
Wittib, erlangte hernach vom Kaiser den Adelstand und den Titel 
eines Raths, gab sein Burgerrecht auf und setzte sich auf Ruprecht- 
stein, welches Gut er von dem von Schütz erkauft hatte; starb 1737. 
HANNS 
TROSCHEL, 
COMPASSMACHER. 
War ein berühmter Compastenmacher 
seines gleichen alhier nicht gefunden. 
und 
Zll 
seiner Zeit 
Doppelmayr (295) beruft sich seinetwegen auf M. Daniel 
Schwenter Mathem. und Philosoph. Erquickstunden, und gibt an, er 
sei a. 1612 in dem 63. Jahr seines Alters gestorben. Ein Jacob 
Troschel, Sohn Hanns TroscheYs, eines geschickten Compassrnachers, 
also vermuthlich des obengenannten, wird ebend. p. 216, als Maler, 
Schüler Johann JuvenePs, und dann Alexius Lindner's genannt, und 
hieraufals Hofmaler K. Sigmundß III. von Polen. Geboren a. 1533, 
sei er 1624 in seinen besten Jahren gestorben. Ein anderer Sohn 
des Compassmachers war Johann Troschel, Schüler Peter Yselburgs 
im Kupfer-stechen. Er ging nach Rom, übte sich auch dort noch 
Quellenschriften f. Kunstgescli. X.  I5
	        
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