Volltext: Des Johann Neudörfer Schreib- und Rechenmeisters zu Nürnberg Nachrichten von Künstlern und Werkleuten daselbst aus dem Jahre 1547

JOHANN NEUDÖRFER UND SEINE NACHRICHTEN. 
XIII 
ausgebeuteter Spielraum gelassen worden ist. Von der wichtigen 
Hereinleitung der Quelle des Schönen Brunnens und derjenigen, 
die den Spitalbrunnen speisst, ist eben so wenig ein Docurnent 
vorhanden, wie über die Leitung des Fischbachs, und über die 
steinernen Bilder innerhalb der St. Sebaldskirche weiss kein 
Mensch zu Sagen, wer sie gefertigt hat. Die ältere Geschichte 
der Stadt Nürnberg bietet noch manche ungelöste und leider 
unlösbare Fragen dar, und es bleibt defn Epigonenthurn nichts 
übrig, als sich zu bescheiden und zu bekennen: wir wissen 
nicht. 
Diesem unleugbaren Uebelstande abzuhelfen, hat Neudörfer, 
ohne es zu beabsichtigen, den ersten Schritt gethan. Wie aus 
den einleitenden Worten, die er als Schreiben an Georg Römer 
vorangestellt hat, hervorgeht, war er nicht entfernt der Meinung, 
diese Aufzeichnungen jemals veröffentlicht sehen zu wollen, theils 
weil 
Zeit 
er kein Kunstverständiger sei, theils 
von acht Tagen und noch dazu in 
weil 
den 
kurzen 
seiner 
er in der 
ihm von 
Tagesarbeit 
übrig 
bleibenden 
freien 
Stunden 
Ganze 
das 
ZUSEIITI- 
nlengeschrieben 
hatte, 
und wie 
selbst 
sagt, 
WCDU 
Sie) 
Römer 
und 
einmal wieder 
kämen, 
ZUSQITJTDEIH 
würde 
ihnen Manches 
ZUF 
Vervollständigung 
beifallen. 
Ob 
dies 
geschehen, 
wissen 
wir 
nicht, 
ist auch 
für 
uns unerheblich. 
Denn, 
wenn dies 
auch 
geschehen 
und 
dem 
Urnnanuscript 
diese 
Vervollständigungen 
nachgetragen sein sollten, würde es der Gegenwart nichts nützen, 
da diese Urhandschrift mit dem Untergang des Römerischen 
Geschlechts selbst auch Llntergegangen ist und man zufrieden 
sein 
muss, 
Abschriften 
besitzen, 
ZU 
welche, 
wenn auch 
mit Zu- 
sätzen aus späterer Zeit versehen, doch einen im Ganzen genü- 
genden Ersatz für den Verlust abgeben. 
Die Kunstfreunde mögen sich lange Zeit um diese Auf- 
zeichnungen wenig gekümmert haben, bis, nachdem die Stürme 
des dreissigjährigen Krieges vorübergezogen waren, Sandrart 
in seiner "teutschen Malerakademie" (1675. 1679. Nürnb. 
Ganzen genü-
	        
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