HÖFLER.
SCHWANHARDT.
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stellende Figur, wovon Doppelmayr auf Tab. 8, sowie auf Tab. 7
von Carl II. und von Leopold auf Tab. 6 eine Abbildung gibt.
Er starb zu Berlin 1683. Seine Söhne waren ebenfalls der Kunst
ergeben; der älteste, Ferdinand, geboren zu Nürnberg a. 1655,
starb als Ingenieur zu Friedrichsburg in Guinea, wohin er von
Kurfürst Fr, Wilhelm geschickt worden war, Johann Christoph
geb. 1661, Paul Carl geb. 1664., Balthasar Gottfried geb. 1665,
widmeten sich dem Malen, von denen aber der erste und dritte
um 1680 starben, Paul Carl aber, als Doppelmayr schrieb, noch
als königl. Hofmaler zu Berlin lebte.
Rettbg. Kstl, 186 erwähnt seiner auch wegen der 1660 ge-
machten Radirung seines eigenen Bildnisses, welches zugleich, ob-
wol nur im Hintergrunde, einer der ersten Versuche sei, den man
in Nürnberg mit der Schabkunst machte. Panzer führt fünf Por-
träte von ihm an, unter denenzwei aus seinem ßosten Lebensjahre,
als er noch Eisenschneider in Nürnberg war, und eines aus seinem
43sten Lebensjahre, wo er S. Churfürstl. Durchlaucht Bestalter in
Kunst- und Eisenschneiden genannt wird.
GEORG
HÖFLER,
WAPPENSTEINSOHNEIDER.
Dieses Höflers gleichen ist in seiner Kunst alhie nicht
gewesen zu finden, denn er hat überaus rein, subtil und ver-
ständig, nicht allein Wappen, sondern auch Emblemata und
Figuren in Stein, auch einmal des Königs Philippi III. von
Hispanien völliges Wappen, in einem Diamant, und Friedrichs
Königs in Böhmen, Conterfait in einem Rubin geschnitten.
Auch Doppelmayr weiss
Rettbg. Kstl. 183 desgleichen.
weiter
nichts
VOII
ihm
Zll
sagen.
GEORG
UND
HEINRICH
SCHWANHARDT,
GLAS"
S CHNEIDER.
Nächst dem Wessler ist gefolgt Georg Schwanhardt, Glas-
schneider, welcher diese Kunst des Glasschneidens sehr hoch
gebracht und vielerlei schöne Emblemata, Landschaften, Blum-
und Groteskenwerk, auch unterschiedliche Maximen und Akten,
geschnitten, dafür sonderlich von hohen Potentaten ein ziem-
liches Geld bezahlet wird.
Der ältere Sohn hat im 1631 Jahre schöne Proben gethan
mit Scheidwasser die Glasscheiben auszuätzen und zu beizen,