Volltext: Des Johann Neudörfer Schreib- und Rechenmeisters zu Nürnberg Nachrichten von Künstlern und Werkleuten daselbst aus dem Jahre 1547

HANNS MASI 
JTZER. 
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Dürer aufs Rathhaus verehret) bei den Füssen schrieb und 
etliche Sprüch heiliger Schrift bezeichnete, saget: Er hätte in 
Welsch- und Deutschland keinen gcwaltigeren und kuustreichern 
Wappcnschneider gesehen. 
Ward Genannter des grössern Raths 1552, starb 1560, 
wohnte in der Zisselgasse gegen Albrecht Dürer über. (Zusatz bei 
Campe.) 
Dass ihn Rettberg den ersten namhaften Künstler dieser Art 
nennt (p, 97), kann man sich, weil ein früherer nicht genannt 
wird, gefallen lassen, nur ist das ihm octroyirte Todesjahr 1512 
entweder Schreib- oder Druckfehler, da p. 160 sein Todesjahr 1552 
in Uebereinstimmung mit Campe angegeben ist. 
Ueber dieses Engelhart Wohnung liegt folgende Urkunde vor: 
1540, Dinstag 22. April. Daniel Engelhart, Bürger und Siegel- 
schneider, nachdem ihm Burgermeister und Rath erlaubt haben, 
aus seiner erkauften Behausung und Erbschaft unter der Veste, 
zum Nottelbrunnen genannt, den Abfluss eines im Keller derselben 
Behausung stehenden Brunnens, den man bisher mit einer Pumpe 
herausgezogen hat, in sein Wohnhaus, darin er dieser Zeit wohnt, 
am Milchmarkt hinauf, gegen dem Thiergärtnerthor wärts, zwischen 
Peter Ehemans und Erharten Eberharts Pläusern gelegen, vom 
Keller an bis 18 Schuh in einer gegossenen messingenen Röhren 
und folgends denselben Gang zu vermauern, und mit Aufhebung 
des PHasters und unter demselben in seine Wohnbehaustmg zu 
leiten, so bekennt er, dass er sich dieser Wasserleitung nur als 
eines Precariums und einer Vergünstigung gebrauchen, kein Recht 
dadurch ersitzen und auf Geheiss des Raths wieder abstellen will. 
Jacob Tucher hat auf sein Bitten sein lnsiegel neben das seinige 
gehangen. (Urkunde des Stadtarchirs zu Nbg. num. 14.86.) 
HANNS 
MASLITZER. 
Dieser Maslitzer ist eine Zeit lang Rechenmcister gewesen 
und ein zierlicher Schreiber, W01 gegründet und berühmt. 
Seinen Anfang im Giessen hat er von Herrn Melchior Plinzing, 
Propst, aber sein Fleiss und Uebung hat ihn mit göttlicher Hilf 
dahin bracht, dass er allen Goldschmiclen genug zu giessen 
hätte. Er geusst aber von Gold und Silber und durchbrochen 
so rein, als Wär es verseubert hohl gegossen oder getrieben. 
Die VVÜITII älDZLIglCSSCH, acht ich dafür, soll er der erste ge- 
wesen sein; in Probieren allerlei Erz Bergwerk, und Silber
	        
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