Volltext: Des Johann Neudörfer Schreib- und Rechenmeisters zu Nürnberg Nachrichten von Künstlern und Werkleuten daselbst aus dem Jahre 1547

HANNS 
SPRINGINKLEE, 
ILLUMINIST. 
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halb eine Anforderung thun, und am 23. Sept. 1500 verordnet 
Katharina, Paulus Springinklees Wittwe, dass ihrer Tochter Bri- 
gitta, die seit 16 Jahren ihr und ihrem Hauswirth seligen zu ihrem 
Handwerk und freier Kunst getreulich geholfen habe, ohne Lohn 
dafür erhalten zu haben, ein namhaftes Voraus (das genau angegeben 
ist) gegeben werden und sie dann noch gleichen Theils mit den 
andern Geschwistern erben soll. (Lit. 16, fol. 218.) Dazwischen hinein 
fällt am 18. April 14.91 eine Erklärung eines Hanns Springenklee, 
er wolle seine, sich nicht ganz auf 100 f. belaufenden Schulden 
mit halbjährig 6 f. abzahlen. (Cons. 3, fol. 181.) Aber zu den Vor- 
hergenannten wird er nicht gehört haben, da als am 17. Aug. 1502 
Jorg Springinklee und seine Ehefrau Barbara mit seinen Schwestern, 
Anna Steinhauserin, Clara Lochnerin, Katharina Schreinerin und 
Jungfrau Brigitta, sich wegen ihres ererbten Hauses am Neuenbau 
(Sebalder Seite) abfindet, keines Erben des Namens gedacht wird. 
(Lit. 18, f. 91.) Erst als dieses Jorgen Springinklee Söhne, Hanns, 
Sebald und Patiltis, gegen ihren Vater am 27. Fbr. 1523 eine Klage 
erhuben, dass er ihnen an ihrem mütterlichen Erbtheil das Haus 
am Neuenbau um 100 f. zu hoch angesetzt habe, und er gericht- 
lich angewiesen wurde, die Forderung der Söhne zu erfüllen (Cons. 
30, fol. 19  wird ein Sohn Hanns genannt, der möglicherweise 
der Hausgenosse Dürer's gewesen ist, aber urkundlich sich einen 
Gürtler nennt. Aber sonst verlautet nichts von ihm. Jorg Springin- 
klee, der Vater, fand sich mit seinen Söhnen ab, deren zwei, Se- 
bald und Paulus, jener am 2. März 1523. (Cons. 30, fol. 82.) Paulus 
am 22. Sept. 1533 (Cons. 44, fol. 152 b.) quittirten, während die 
Quittung des Hanns sich der Nachforschung entzogen hat. Jorg 
Springinklee, der, wie man abnehmen kann, wieder geheiratet hatte, 
verkaufte nun, nebst seiner Hausfrau Barbara (vermuthlich einer 
Witwe, da er sie in Urk. v. 29. Juli 1539 Barbara Hanns Päuerin 
nennt), ihr Haus auf dem Neuenbau, im Gässlein bei der Bayern- 
mühl, gegen der Schleifmühl über, an Elsbeth Niclas Pinstocks 
ehliche Hausfrau, um S5 f. rh., nebst einem Eigeilgelti von 3 f., 
das Wolf Planken gehörte, und 3 f. Gattergeld, die Ulrich Trollings 
seligen Erben zustanden. (Lit. 36, fol. 196 b.) Er starb 1542 und 
Sebastian Teschler, Messerschmid und Bürger zu Füssen, als An- 
walt Conraden Springinklees, Hafners, auch Bürgers daselbst, kraft 
seines mit Hrn. Mattheusen Däderleins, Stadtvogts zu Füssen, In- 
"sigel besiegelten Gewaltbriefs, bekennt, dass Barbara, weil. Jorgen 
Springinklees, Gürtlers seligen, Bürgers hie, Witwe, ihm anstatt 
seines Principals den ihm von bemeltern Springinklee, seinem An- 
herrn seligen, anerstorbenen Erbtheil, nemlich 15 f. baar bezahlt, 
und quittirt sie darüber, welche Quittung die Frau in Beisein Hrn. 
Bartholometis Schmids und Hannsen Sebers, als ihrer Kinder Vor- 
mündet, also annahm. Geschehen am Mittwoch 8. Nov. 1542. 
(Cons. 57, fol. 67.) Sie kommt noch 1544 vor, als sie das in der
	        
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