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HANNS SPRINGINKLEE, ILLUMINIST.
Fristen, denn am Montag Mauritii 22. Dec. 1522 bekannte Niklas
Glockendon, dass ihm Michel Graf der Maler 40 f. als den Rest
der Kaufsumme der Behausung an der Judengasse beim Sonnenbad
gelegen und also das Ganze bezahlt habe, und sagt ihn darum
ledig und los. (Cons. 29, fol. 14.4.) Er kaufte sich dann in einer
andern Gegend an, denn im Zinsbuch zum 6. Sept. 1525 ist ein-
getragen, dass Niklas Glockendon jährlich an Uns. Frauen-Capelle
aus einem Haus am Engelthaler Hof gelegen, gegen Niklas Grolands
Behausung über, 5 f. zinst. Fol. 210. Das Haus kann als S. 684.
bezeichnet werden. Nun kommt er mehrmals vor als Testaments-
ausrichter, z. B. Hannsen Krausen, Färbers in Gostenhof, seligen,
und auch in derselben Eigenschaft für Ludwig Krug seligen, was
schon oben angegeben ist. Er starb 1534. Seine 12 Söhne kommen
auf Neudörfefs Rechnung. In Nürnberg muss der Namen Glocken-
don bald erloschen sein. Doppelmayr lässt den Nikolaus W560
sterbenl!
Albrecht Glockendon und Katharina, seine eheliche Hausfrau,
kaufen am Freitag 6. Sept. 1521 Lienhard Rorers Behausung an
der Judengasse, zwischen Heinzen Künhofers und Hannsen Wolframs
Hinterhäusern gelegen, um 100 f. rh., nebst 6 f. Stadtwährung,
die Sixt Oellmafen als Eigenherrn gehören. (Lit. 32, fol. 161.) Er
kommt noch am 2. Dec. 1541 als Bürge in einem Bilderkauf vor.
(Lit. 56, fol. 161.) Baader (Jahrb. f Kstwissensch, 1868, p. 234)
weist ihn 1542 als Formschneider nach.
Dass er auch Holzschneider war, sieht man aus einem Ver-
lass vom 19. Nov. 1530, wodurch er privilegirt wurde, dass man
ihm seine geschnittene Hirschenjagd in einem Jahr _nicht nach-
schneiden dürfe.
HÄNNS
SPRINGINKLEE,
ILLUMINIST.
Dieser Springiimklee war bei Albrecht Dürer im Haus, du
erlanget er seine Kunst, dass er im Malen und Reissen berühmt
ward. Er riss die Figuren und Leisten in Hortulum Animae,
und illuminiret Heissige Dixig, wie bei Georg Damen in einem
Gebetbüchlein, welches Alexius Birnbaum geschrieben hat, zu
sehen ist.
Zufolge Rettberg (Kstleb. 160) wohnte er bei Dürer im Hause
und war Lehrer im Holzschnitt des Hanns Schäulfelins, Dürefs
Lieblings. (Vielleicht gestützt auf Nagler p. 41 und 71.) Hier muss
man ihn für eine mythische Person erklären. Allerdings Findet sich
schon 14.87 Paulus Springinklee, der am 13. Nov. verordnet, Nie-
mand soll nach seinem Tode an seinen Enkel Michel Lochner, den
er seit seinerlKindheit erzogen, verköstigt und gekleidet habe, des-