Volltext: Des Johann Neudörfer Schreib- und Rechenmeisters zu Nürnberg Nachrichten von Künstlern und Werkleuten daselbst aus dem Jahre 1547

MELCHIOR BAYR, 
GOLDSCH MID. 
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sollt ihn conterfetten in Holz, so wollt er ihn dagegen einwarts 
in Stahl conterfetten, daraus man schliessen mag, was dieser 
Ludwig Krug für ein Künstler gewesen ist. 
In Z. 15 liest Heller "ein Werk" statt "einwarts" und 
lässt das vorhergehende "ihn" weg. 
Nach dem Bürgerbuch gab Ludwig Krug am Samstag vor 
Jubilate (10. Mai) 1522, 10 f. für das Meisterrecht. Ueber die von 
ihm luerrührenden Kupfersticlue ist bei Heller, nach Bartsch, Näheres 
zu finden, so wie auch über den von Andern ihm gegebenen Namen 
Kruger oder Krüglein. Er starb, zufolge des von Heller citirten 
Necrol. Sebald. 1532, wo er als Ludwig Krug hinterm Rathhaus 
eingeschrieben ist. Auf einem Porträt mit der Jahreszahl 1523, das 
aber wohl spätere Arbeit ist, lautet die Unterschrift: Ludwig Krueg, 
Aurifaber, Pictor et Sculptor Norinmbergae Clarissirnus. Auch Rett- 
berg (Kunstleben 80 und 159) gedenkt seiner und seiner Arbeiten, 
setzt aber mit 1450-1532 seine Lebensdauer zu hoch an. Er war 
erst 1522, zehen Jahre nach seinem Bruder Hanns Meister geworden. 
Seine Frau biess Brigitta, mit der er ein Kind hatte. Zwischen 
Niklas Glockendon und Jorg Webler, als Vormündern Ludwig 
Krugs seligen Geschäfts und Kinds, und Brigitta, desselben Krugs 
Wittib, erhub sich Zwist, der am Freitag 23. Oct. 1532 dahin ent- 
schieden wurde, wenn Glockendoiu und Webler an Eidesstatt be- 
theuern würden, sie hätten nicht anders verstanden und vermeint, 
als sie sollten allein Geschäftsvormünder sein, so sollten sie dieser 
Vormundschaft ledig sein. Sie leisteten dieses Gelöbniss. (Cons. 44, 
fOl.  i 
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MELCHIOR 
BAYR, 
GOLDSCHMID. 
Dieser Bayr ist mit Treiben, Reissen und grossen Werken 
von Silber zu machen berühmt. Er machet dem König in Polen 
eine ganz silberne Altartafel, die wog viel Mark. Zu solcher 
Tafel machet Peter Flötner die Patron und Figuren von Holz, 
aber Pancraz Labenwolf goss dieselben hölzernen Patronen von 
Messing, über diese messingene Tafeln wurden die silbernen 
Platten eingesenkt und getrieben. Ward Meister 1525. 
Nach dem Bürgerbuch gab er Samstag nach Lichtmess 1525 
4 f. für das Burgerrecht und am Montag darauf I0 f. für das 
Meistcrrecht. Nach Doppelmayr starb er am 3. Attg. 1577. Anna, 
seine Frau, starb schon 1545. Er erscheint als Vertrauensmann 
1528 in der Berechnung der Veit Hirschvoglischen Erben. 
10"
	        
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