IZO
HANNS cum,
GOLDSCHMID.
man am 11. Oct. ihm verbieten, in der Zeit, da er nicht Silber
münze, Wechsel mit silberner Münze um Geld zu treiben, auch
nicht gewöhnlichen Wechsel zu treiben, welches gemeiner Stadt in
der Wechsel bisher Abgang und Nachtheil gebracht habe, er soll
auch um diesen getriebenen Wechsel mit Rüg vorgenonnnen und
laut dem Gesetze gestraft werden. Diese Vorfälle mögen ihn
veranlasst haben, am 26. Fbr. 1509 zu kündigen, was angenommen
und Hanns König, jedoch erst von Allerheiligen an, zu seinem
Nachfolger bestellt wurde.
Diese mit dem ältern Hanns Krug gehabten Erlebnisse nmögen
zu den strengen Bedingungen, die man dem jüngern auflegen
wollte, veranlasst haben.
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HIXNNS
cum,
GOLDSCHMID.
Dieser Glim ist in den grossen Werken der silbernen
Bilder von ganzen Stücken zu treiben hoch berühmt gewest,
dazu hat er viel Kupfer und Kunst gestochen, derhalben auch
Albrecht Dürer mit ihm in guter Verwandtnuss war und malet
ihm von Oelfarben eine schöne Tafel, nemlich eine Abnehmung
Christi vom Kreuz, die liess er für sich und seine verstorbene
zwei Weiber in die Predigerkirche, an die Säule der rechten
Hand neben dem Predigtstuhl aufhenken. Als aber sein Sohn
seine Güter gar verschwendet hat, verkaufte er auch diese
Tafel aus der Kirche an Herrn Hanns Ebner den altern. Als
aber nun gedachter Glim zu einem ruhigen Alteij kam, ward
er auch der Reformation und Rechten so läufig, dass er ihm
und Andern advociret; letztlich traf ihn der Schlag, dass er
ferner sich zur Kindheit nahet.
Ein Hanns Glyni ist aus dieser ganzen Zeit, welche Neudörfer
im Auge haben konnte, nicht aufündbar, auch hat Heller nichts
beibringen können. Wol aber kommt Albrecht Glym vielmals vor,
der ein bedeutender Goldschmid gewesen war, und nicht nur zwei
Weiber hatte, deren zweite, Elsbeth Spalterin, Sebald Deichslefs
Wittwe, aus einer geachteten Familie war, ihm auch ein schönes
Stück Geld für jene Zeit zubrachte, sondern sogar drei,
deren dritte, Margareth genannt,.ihn überlebte. Aber die oben
befindlichen Angaben sind zu unsicher, um auf diese hin einen
bestimmten Beweis, dass ein lrrthum, wie bei Pülman, Heuss u. s. w.
vorliege, gründen zu können.