Volltext: Des Johann Neudörfer Schreib- und Rechenmeisters zu Nürnberg Nachrichten von Künstlern und Werkleuten daselbst aus dem Jahre 1547

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VEIT STOSS, BILDHAUER. 
Franz, jetzt 12 Jahre alt, Emerich, 7 Jahre, und Georg, 4 Jahre 
alt, erzeugt und hinterlassen, die Wittwe aber den Maler Christan 
geheiratet habe, und da sie aus dem Schreiben der Executoren er- 
sehen, dass Veit Stoss, der Kinder Anherr, im vorigen Jahr ge- 
storben und Vermögen hinterlassen habe, so bitten sie, den Maler 
Christan, den Vorzeiger des Briefs, als Stiefvater, und die leibliche 
Mutter der Kinder, Magdalena, zum Genusse der Erbschaft gelangen 
zu lassen. (Cons. 46, f. 132 b.) 
Diess geschah am 25. Jan. 1535, indem Christan Maler, 
Bürger zu Schessburg in Siebenbürgen, anstatt Magdalena Hanns 
Stossen seligen Wittib, jetzt seiner ehlichen Hausfrau, auch Fran- 
ciscus, Emerich und Georgen, Gebrüdern, obgedachts Hanns Stossen 
nachgelassner Söhne, die er mit gemelter Magdalena ehelich erzeugt 
hat, Veit Stossen weiland Bürgers alhie Enigklein, bekennt, dass 
ihm die Executores, in Beisein Martin Stossen, Inwohnei" zu Med- 
Wisch in Siebenbürgen, und Hanns Stossen, Inwohner zu Pergsass 
in Ungarn, Gebrüdere, seine des Christan Malers Schwager, alles 
was der obgenannteil Magdalena, seiner Hausfrauen, auch Francisco, 
Emerico und (ieorgen, des Veit SIOSSGI"! Enigklein und jetzo seinen 
des Christan Malers, Stiefkindern, nach Geschäft auch Inventar und 
Rechnung, die er für recht und genugsam angenommen hat, für 
alle ihr (Sebührniss, nemlich 225 f. anfräulicher Hab, 32 f. 36 Pfg., 
so von Adrian Stossen seligen, der weiland Hanns Stossen eheleib- 
licher Bruder gewesen, aufihn Stossen gestorben, thun bede Summa 
257 f. 36 Pfg., daran Hanns Stoss seliger in seinem Leben, laut 
seines Vaters seligen Registers und brieflicher Urkund empfangen 
hat 56 f. 8 Pfd. g Pfg., samt 9 f. 4 Pfd. 12 Pfg., so ihm, Hanns 
Stossen, Dr. Andreas Stoss, Provincial, in seinem Leben zu seiner 
merklichen Nothdurft geliehen hat, Rest noch lauter anfräulicher 
und vetterlicher Erbschaft 190 f. 5 Pfd. 15 Pfg., ferner anherr- 
licher Legitima 31 f. in Gold, 185 f. 3 Pfd. 9 Pfg. in Münz, ferner 
an anherrlichem Nachgeschick an Gold 31 f. und in Münz 91 f. 
5 Pfd. 7 Pfg. auch von dem, so das Haus theurer, dann es in 
dem Inventar angeschlagen ist, verkauft, und den verkauften Bild- 
stücken 24 f. 1 Pfd. 12 Pfg., ferner von den Zinsen 7 f. 5 Pfd. 
20 Pfg., und von Matthes Stossen seligen, das auch in die anherr- 
liche Habe gehört, 34 f., thut in Summa anherrlicher Erbschaft an 
Gold 62 f. rh., in Münz 392 f. 7 Pfd. 6 Pfg., SummaiSummarum 
an anfräulichem, vetterlichem und anherrlichem Erbgut 62 f. rh. 
in Gold und 532 f. 4 Pfd. 9 Pfg. in Münz, samt der Kunst tmd 
gemachter Arbeit, überantwort und zugestellt haben, daran ihm 
auch ganz wol benügt, derhalben er für sich und Magdalena seine 
Hausfrau um das, so ihr von den 190 f. 5 Pfd. 9 Pfg. gebühren 
würde, auch Francisco, Emerich, und Georgen seine Stiefsöhile, die 
Vormünder frei, ledig und los sagt. (Cons. 46, f. 180.) 
Ausser dem schon genannten Martin war bei dieser Handlung
	        
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