ANDREAS HEINI
(PETER HENLEIN
EIN, SCHLOSSER
Vischers, Rothschmids, und Jeronymus Fleischers, Schermesserers,
ihrer Kinder Vormünder, aus ihrer Behausung an der Fischergasse,
gegen dem Schiessgraben über, am Eck, 10 f. Eigenzins an Ludwig
Fingerlein, Barbierer, und Margaretha, seine ehliche Hausfrau, um
200 f. mit Vorbehalt des Widerkaufs, mit Zeugniss von Lienhard
Rotengatter und Lienhard Strolunz. Lit. 61, fol. 117 b.
Von den künstlichen Einrichtungen in der Mehlwage ist, weil
die Mehlwagen, deren eine Zeitlang drei bestanden, nicht mehr
bestehen, auch nichts mehr vorhanden. Das künstliche Schöpfwerlt
am Brunnen auf dem Ponersberg hat ebenfalls den von der Zeit
gebotenen Aenderungen weichen müssen. Nichts ist geblieben als
das künstliche Uhrwerk an der Frauenkirche und selbst diess ist
nur Ruine.
Baader (Jahrb. f. Kunstwiss. 1868, p. 25g) sagt: "Der Rath
wollte 1523 die Handmühlmeister zu Augsburg besichtigen, er
wählte dazu den Uhrmacher und Schlosser (Jorg) Heuss, der da
ist ein verständiger Werlcman. Jorg Heuss, Plattschlosser, wahr-
scheinlich des Uhrmachers Sohn, wurde 1536 als Meister aufge-
nommen."
ANDREAS HEZINLEIN,
SCHLOSSER
(PETER HENLEIN.
Dieser Heinlein ist fast der ersten einer so die kleinen
Uhrlein in die Bisam Köpf zu machen erfunden, und wiewol
er mit Hilf Herrn Hannsen Werners, Pfarrers zu St. Johannis,
die Theoria planetarum mit I6 Pfd. Gewicht in Gang gebracht
nahmen sie es doch beide aus des Bulmans Tafel und Rädern,
die sie stets (wie ich das selbst gesehen hab) vor ihnen hatten.
Solche mössene Tafel hab ich geschrieben und geätzt.
Von diesem Heinlein, den auch Doppelmayr p. 287 mit den-
selben Worten wie Neudörfer anführt, weiss kein Mensch etwas, er ist
eine LlflFlüClDäfC Grösse, ein reines Non Ens, und spukt als irregehender
und irreführender Kobold in allen Nürnbergischen Künstlerverzeich-
nissen. Dr. Mayer hat in dem schon erwähnten Exemplar beigeschriebeti:
Von 14.62 bis 154.8 kommt kein Andres Heinlein unter den Schlossern
vor, blos ein Peter Hcnlein. Die Achtung vor den alten Ueberliefc-
rungen ist gewiss sehr löblich und ehrenwerth, aber es muss auch
im nothwendigen Fall erlaubt, ja geboten sein, dem Irrthum geradezu
entgegenzutreten. Schon bei Püllman und bei Heuss konnte man
sehen, dass die Vornamen, dort Hanns, hier abermals Hanns, un-
richtig waren, dort statt Jacob, hier statt Georg. Nun ist dem
wackeren Modisten der dritte Unfall widerfahren, anstatt Peter zu
schreiben Andres. Denn dass Heinlein bei den Abschreiben-n aus
Henleiit entstehen konnte, begreift sich leicht, und diese Variante