Volltext: Von der hochedlen Malerei

NOTEN. 
Zur Vorrede: Thamyris, bei Plato Thamyras, ein thrakischer Sänger, 
der durch seinen Wettkampf mit den Nlusen berühmt ist. Siehe Homer, 
liuripides und Properz. ll. 22, 19. 
Cap. 4. Metrodoros aus Athen, Philosoph, Schiller und Freund des 
Epikur, von seinem Aufenthalte Lampsacus genannt. War auch Maler und 
starb 277 vor Christus. Strabo, Dio Laert. u. a. Siehe auch Cic. Fin. ll. 
28, 92. Die Geschichte von Demetrios Poliorcetes aus Gellius, lib. XV. 
cap. 31. 
Bularchos. Das Gemälde, welches Kandaules von Lydien mit Gold 
aufwog, war der Kampf der Magnesier. Von ihm fabelte man, dass erzur 
Zeit des Romulus die Malerei aus Lydien nach Rom brachte, im achten 
Jahrh. vor Christus. 
Aristides von Theben. Berühmt war von ihm die verwundete Frau, 
irelche fürchtet, ihr Kind werde statt Milch Blut saugen; sein Bacchus, 
Ariadne im Ceres-Tempel und der Alte, der einen Knaben die Leier spielen 
lehrt im Tempel der Fides, Alexanders Kampf mit den Persern. Siehe den 
trefflichen Artikel von Brunn in Meyer's Künstler-Lexikon, ll. pag. 252. 
Cap. 5. EScuSapius. Abermals ein lrrthum. Der antike Maler, welcher 
von dem Tyrannen Mnason zwölfmal dreihundert Minen für die Zwölfgötter 
erhielt, hiess Asklepiodoros. Man rühmte seinen Sinn für Symmetrie. Die 
ganze Stelle über den Trismegistos ist verworren. Dasselbe gilt über den 
Turpinus von Verona, gemeint ist wohl der Veneter Turpilius. Auch ist die 
Malerin Martin, die am Forum malte, nicht des Maro, sondern des Varro 
Tochter.  Die Quelle der Nachricht, dass Valentinianus die Malerei 
betrieben, ist Spartianus, von Severus sagt es Aelius Lampriditis. 
Cap. 6. Der hier beschriebene Apparat, graticola oder lamma genannt, 
heisst bei anderen Kunstschriftstellern auch velo. Ich habe schon Cenn. n. 
zu Cap. 24, pag. 14.4, davon gesprochen und bemerkt, dass seine Anwen- 
wendung mit dem Zeichnen nach Statuen aufkam. Von demselben spricht 
Alberti im 2. Theil seines trattato. Graticola nennt ihn auch Volpato, in 
seinem Modo da tener nel dipinger (Ende 17. Jahrh.), der hingegen unter 
velo nur eine Art Pausemittel versteht. Die Stelle von der Graticola lautet 
in beiläufiger Uebersetzung (siehe Merrilield, ancients treatises, ll. pag. 737li
	        
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