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VON
DER MALEREI
ein Bild, in welchem man Alles das sehe, was von St. Matthäus,
St. Marcus, St. Lucas und St. Johannes geschrieben wurde.
Es soll in einer bestimmten Weise gehalten sein, so, dass es
nichts irdisch, oder gekünstelt Gemaltes an sich habe, sondern
ganz natürlich sei, als ob es gar nicht von einem Maler her-
rühre. Wenn ihr daher, meine lieben Maler, mich in diesem
zehnten und letzten Gemälde befriedigen wollt, so beginnet das
Bild mit jenem göttlichen Acte, als sich der Herr entschloss,
seinen Sohn zu unserer Errettung auf die Erde zu schicken,
machet dann die Fleischwerdung und Geburt Jesu, die An-
betung der drei Magier, die Flucht der seligsten Jungfrau nach
Aegypten, die Taufe des Johannes im Jordan, die Versuchung
durch den Teufel, die Berufung des Petrus, Andreas, Jakob
und Johannes, der Fischer, die Heilung des Aussätzigen und
des Gichtbrüchigen, wie den Jüngern der hl. Geist eingehaucht
wird, Johannes im Kerker, Christus im Schiffe, die Speisung
der Menge in der Wüste, den Berg mit Jesus, Elias und Moses,
die zehn Jungfrauen mit ihren Lampen, die Auferstehung
Christi, die Himmelfahrt, die Aufnahme der heil. Jungfrau,
endlich das jüngste Gericht, die Auferweckung und die Son-
derung der Guten und Bösen. Urngebet dieses Gemälde mit
einer Vermischung der vier Elemente und dann danket dem
höchsten Künstler, welcher uns so grosse Gunst erwiesen hat,
dass wir dieses Lehrbuch zu Ende brachten. Lobet daher Gott
und keinen Anderen, dass ihr es nützlich und fruchtbringend
Enden
möget.
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der
Erneuerung
seine)"
Leiden.