Volltext: Heraclius, von den Farben und Künsten der Römer

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VON DEN FARBEN UND KÜNSTEN DER RÖMER. 
abgewischt, dann gleich Erz oder Silber vergoldet und erwärmt, 
wobei das Quecksilber auf die übliche Weise entfernt wird, 
endlich, damit es Glanz gewinne, polirt man es mit einem 
eisernen Instrument. 
XVIII. Auf andere Weise.  Nimm runden Alaun und 
jenes Salz, welches sal gemrnae genannt wird, Calcanthus und 
verreibe das mit dem schärfsten Essig in einem Mörser. Hie- 
mit wird das gereinigte Eisen mit einer Ruthe oder sonst einem 
leichten Span eingerieben, und sobald es die Farbe des Erzes hat, 
abermals gerieben und vergoldet, dann, wenn das Quecksilber 
verdampft ist, in Wasser gekühlt, und bis es glänzend wird, 
mit einem sehr ebenen und glatten Eisen polirt. 
XIX. Wie Elfenbein geschnitten und {u Vergierzmgen 
verarbeitet wird.  Willst du Elfenbein bearbeiten und aus- 
zieren, so möge es in der obenbeschriebenen Mischung 3 Tage 
und Nächte liegen. lst das gethan, so grabe ein Holz nach 
beliebiger Zeichnung aus und bearbeite es dann, nachdem du 
das Elfenbein in die Vertiefungen eingelegt hast, und biege es 
nach Gutdünken. (Eine Kupferplatte von 10 Daumen in der 
Breite und ebensoviel in der Länge kann man mit einem 
Golddcnar vergolden.) 
XX. Wie eine Vergoldung erneut wird.  Wenn du ein 
vergoldetes Gefäss hättest, das in Folge irgend Welcher Ver- 
nachlässigung die Vergoldung verloren hat, so nimm Atramen- 
tum, dazu Salz gut verrieben und bestreiche damit das Gefäss. 
Stelle es dann zum Trocknen ans Feuer, bestreiche es von Neuem, 
stelle es wieder ans Feuer. Thue das 3-4mal und es wird die 
frühere Farbe erhalten. 
XXI. Wie man Gold jirnisst, damit es die Farbe nicht ver- 
liere.  Willst du Gold auf Gypsgrund firnissen, so muss das 
nicht mit blossem Firniss, sondern mit jener Farbe geschehen,
	        
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