Volltext: Heraclius, von den Farben und Künsten der Römer

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VON DEN FARBEN UND 
KÜNSTEN 
DER 
RÖMER. 
Feuer anzubringen ist. Oberhalb des Fundaments fange nun 
an, drei Zellen zu machen, welche man Archae nennt, darin sollen 
Fensteröffnungen sein. Die mittlere Archa mache gross, in der- 
selben werden zwei Fenster sein, eins auf dieser, eins auf jener 
Seite. In diese Archa stellen sie, innen vor die Mündung, 
zwei wohlgebrannte Töpfe, die sie mortariola (Mörser) nennen, in 
diesen schmelzt man die Asche oder den Sand, wie es geheissen 
wird und fertigt so das Glas. Ferner errichte noch eine Archa 
zur Rechten jener mittleren, eine andere links, die zur Rechten 
jedoch kleiner als die zur Linken. In der links angebrachten 
Archa Schmelze die Asche Tag und Nacht, lasse sie aber soweit 
kochen, bis sie gleichsam wie Leim Hüssig ist; auch brenne in 
dieser Archa deine mortariola vollends, auf dass sie fest seien 
und hart genug, um das kochende Glas auszuhalten, ohne zu 
zerbrechen. Wenn nun aber die ganze Asche lange Zeit und 
aufs Trefflichste gekocht ist, so schöpfe sie mit einem eisernen 
Löffel aus den mortariolis und schmelze sie so lange, bis sie 
weiss wird. Willst du aber, dass sie roth werde, so gebrauche 
nicht völlig gebrannte Asche in folgender Weise. Nimm Kupfer- 
feile und brenne sie zu Pulver, gib sie in das mortariolum und 
es entsteht das rothe Glas, welches wir Galienum nennen. 
Grünes aber bereite so: Gib von derselben gebrannten Kupfer- 
feile nach deinem Ermessen in das mortariolum und rühre es, 
es wird grün werden. Safrangelbes Glas ferner wird so gemacht: 
Nimm die rohe Asche, bringe sie ins mortariolum, schmelze 
sie, streue etwas Sand hinein und ein wenig von jenem Kupfer 
in Pulverform, wenn ich nicht irre, rühre es zusammen und 
es ergibt sich ein gelbes Glas, das wir Cerasin nennen. 
Purpurnes und Heischfarbenes werden wieder anders bereitet, 
aus der Asche des Buchenbaumes, gebrannt wie die weisse 
Asche, in den Topf gegeben und solange gekocht, bis es 
purpurne Färbung annimmt. Während des Kochens rühre es 
fleissig, gleichwie anderes Glas, von dem oben die Rede war. 
Wie du bemerkst, dass es ins Purpurne überzugehen beginne, so 
nimm beliebig viel davon und verfahre damit, bis du siehst, dass 
es in eine andere Farbe sich ändere, welche man Membrun heisstJ) 
IWaS 
Text 
ist: 
ngeklannnert 
verwerfe
	        
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