Volltext: Heraclius, von den Farben und Künsten der Römer

vow DEN FARBEN UND KÜNSTEN DER RÖMER. 
Geistes Auge strengte ich Tag und Nacht auf dieses an, dass 
ich die Kunst erringen möchte, in Folge welcher die Schalen 
herrlichen Schimmer erhalten. Endlich brachte ich zu Wege, 
was ich nun, mein Theuerster, offenbare. Ich kam darauf, 
geschlagene Goldblätter vorsichtig zwischen doppeltem Glase 
einzuschliessen. Als ich diesesWerk öfters mit Verstand betrachtet 
hatte, regte es mich immer mehr und mehr an, bis ich mir 
einige Schalen von hellem, glänzenden Glase suchte, die ich mit 
der Ausschwitzung, Gummi genannt, mittelst eines Pinsels 
bestrich. Dann begann ich Goldblättchen darauf zu legen, und 
sobald sie trocken waren, grub ich Vögel, Menschen- und des- 
gleichen Löwenbilder nach meinem Geschmacke darauf ein. Als 
das geschehen war, zog ich geschickt eine Hülle von Glas 
darüber, indem ich es beim Feuer dünn geblasen hatte; sobald 
aber das Glas die gleichmässige Hitze empfunden hatte, schloss 
es sich ringsum dünn, in trefliicher Weise an. 
V0 m 
Schneiden 
der 
kostbaren 
Steine. 
Wer ausgezeichnete Steine mit dem Eisen bearbeiten will, 
jene nämlich, welche die Könige der Stadt Rom weitaus über 
Gold schätzten, sie, die die Künste gar hoch hielten, der bediene 
sich des Kunstgriifes, welchen ich durch tiefes Nachdenken 
erlangt habe, indem es wahrlich eine überaus köstliche Sache 
ist. Ich verschaffte mir Urin, desgleichen Blut von einem grossen 
Bocke, der einige Zeit mit  dem Krauti") genährt wurde und 
schnitt die "Gemmen im warmen Blute, wie das Plinius der 
Schriftsteller gelehrt hat, der die Künste beschrieb, die das 
römische Volk pHegte, zugleich auch über die Tugenden 
der Steine trefflich geschrieben hat. Wer die Kräfte derselben 
kennt, liebt sie umsomehr. Schon die ersten Könige, die die 
Also 
wohl 
Epheu.
	        
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