VON DEN FARBEN UND KÜNSTEN DER RÖMER.
genannt; hierauf bemale er die Gefässe, welche der Töpfer
trefllich geformt hat. Ist das gethan, so stelle er sie in den Hammen-
den Ofen, sehe aber zu, dass es erprobter Thon sei, dass er der
Gluth Widerstand leisten könne, den Gefässen aber die volle
Pracht des Glanzes verleihe.
Von
der
Sculptur
in
Glas.
Ihr Künstler, die ihr das Glas trefflich schnitzen wollt,
ich verkünde euch nun, wie meine eigene Erfahrungßst. Ich
habe die fetten Würmer gesammelt, welche die Püugschaar aus
der Erde wühlt, zugleich gebot mir das zu solchen Dingen
erforderliche Verfahren Essig zu nehmen und das WHITDC Blut
eines grossen Bockes, den ich auf geschickte Weise durch eine
kurze Frist, unter ein festes Dach eingeschlossen, mit Epheu
gefüttert hatte. Mit dem warmen Blute begoss ich die Würmer
und den Essig und beschmierte damit die ganze Schale, dass
sie hell glänzte und versuchte sodann das Glas mit einem harten
Stein, welcher Pyrit genannt wird, zu schneiden.
v. Von goldvergierten Schalen.
Die Römer machten sich Schalen, auf sorgliche Weise mit
ausgestattet, aus Glas, eine überaus kostbare Sache. Daran
ich meine Mühe aus höchstem Eifer gewendet und des
Gold
habe