Wenn hingegen
malerei schliesst,
Emeric-David wegen der Regeln über Glas-
dass das Alter des Buches die Zeit Carl des
Kahlen
nicht
übersteige ,
SO
ist
das
EILIS
diesem
Grunde
anzunehmen nicht nothwendig, denn auch die Glasmaler-
Recepte stehen im späteren III. Buche, aber ein genügendes
Motiv finde ich in der niederen Latinität, in der Eigenthüm-
lichkeit der Verse.
Dieselben sind zwar durchaus Hexameter, doch
jene der alten, classischen Sprache. Andererseits auch
nicht mehr
noch nicht
Leoninen,
der
Caesur
und
am
Schlusse
reim ende
Hexameter,
wie
sie
namentlich
das
Jahrh.
ausserordentlich
liebte. Man
der sie zu
schmückten
leitet den Namen vom Pariser Mönche Leonius her,
Ende des 12. Jahrh. erfunden haben soll, später
sie die Bildhauerwerke der Pisani in Italien und
zahlreiche
Manuscripte.
Aber
CS
zeigt
sich ,
dass
bereits
seit
dem 9. Jahrh., ja noch früher, Anfänge zur
aus den germanischen Sprachen stammenden
Einmischung
Reimes in
des
das
reimlose Metrurn VergiPs
wurden.
und Horazens versucht
Schon
Venantius Fortunatus,
der 5607
v6oo blüht, hat solch' schüchterne
Anfänge wie vocis und odores, Elis und arvis etc., vorderhand
noch Gleichklang, ehe der Reim durchdringt. Das Evangelista-
rium, welches Godescalc für Carl den Grossen 781 vollendete,
ist in Versen abgefasst, welche ebenso manche Zeile noch ganz
in classischer Weise ohne Anklang, andere aber schon mit
Formen, wie totum mundum, explittis annus enthalten
(Westwood, palaeogr. sacra pictoria pag. 2). Auch Liutprand
bringt in den dem Text eingeflochtenen Hexametern, so sehr
bei ihm classische Muster durchblicken, Hcrnentum creatum,
animas beatas, dignatus iniquos, jussis resistis, Christi
mundi etc. Theophilus im 11. Jahrh. hat aber bereits schöne,
vollkommene Reime partes artes, pictorum- colorum, und
zwar in jeder Zeile, ebeno die Inschriften auf Bernward's von
Hildesheim Goldschmiedgeräthen, jene der
Sculpturen der Pisani,