Volltext: Heraclius, von den Farben und Künsten der Römer

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EXCURS 
allgemeinen Darstellung uns begnügen, die Wichtigsten und 
merkwürdigsten Meinungen zusammenzustellen. 
Vor der Zeit der van Eyck  ich sage nicht: vor den 
van Eyck  scheiterten, Wie erwähnt, die Versuche in Oel 
daran, dass man das langsame Trocknen desselben nicht zu 
beschleunigen und den Farben dann keine gehörige Verschmel- 
zung zu geben wusste. Vergl. Massimo Stanzione bei Dedo- 
minici. Diese alte Oeltechnik wird durch van Eyck's angebliche 
Erfindung, selbst wenn sie anerkannt werden müsste, nicht 
ausgeschlossen. (Lanzi, Baldinticci.) Im Norden finden wir noch 
am Kölner Dombilde, also in den Zwanzigerjahren des Jahrhunderts 
bloss Lasuren, Während das erste (erhaltene) Gemälde in der 
Handrischen Weise, eine Tafel des Peter Christophsen (Pietro 
Christa des Vasari) im StädeTschen Institut, von 1417 datirt, 
in welchem Jahre Jan c. 20 Jahre zählte, so dass es nach 
diesem den Anschein gewann, als sei Peters Lehrmeister der 
ältere Bruder, der sogenannte Erfinder; Vasari drückt sich in 
der zweiten Ausgabe desgleichen aus, wenn man die Stelle 
streng wörtlich deutet. In Folge dessen machten wirklich Lievin 
de Bast und Cornelissen Hubert zu dem Entdecker der 
"neuen" Technik, seit Carton: Les trois freres van Eyck, eine 
anerkannte Sache. Pietro Opmeer, opus Chronologicum 1571 
berichtet: „e0rum ingeniis primum excogitatutn Iuisse colores 
terere oleo lini", ertheilt also beiden Brüdern _das Verdienst 
gemeinschaftlich, woran sich die Verse des Lampsonius (Elogia 
in Etligiis Pictorum etc. Antv. 1872) schliessen. Er sagt von Jan: 
Ille ego, qui laetos oleo 
Expresso docui Princeps 
Huberto cum fratre. 
de semine lini 
miscere colorcs 
Andere 
Nachschreiber 
Vasarfs 
halten 
sich 
Wieder 
an 
die 
erste Ausgabe. S0 Lomazzo (Edit. 1590. c. XIIIÄ), indem er 
Johann zum ersten Oelmaler macht. Es ist diese Spaltung der 
Nachbeter, der Differenz der Ausgaben entsprechend, für die 
Sicherheit ihres Vorbildes selbst bezeichnend. Vasari's frühester 
Gegner ist Miraeus in der genannten Stelle seiner Chronik 
zum Jahre 1410. Jean le Begue, Licentiat der Rechte und 
Notar der Münzmeister in Paris, dem wir die Aufschreibung 
des Heraclius , Theophilus und anderer wichtiger Manuscripte
	        
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