Volltext: Heraclius, von den Farben und Künsten der Römer

Raspe hat sich schon auf sichererem Boden bewegt, 
Lebensverhältnisse, Heimat und Zeit des Autors, für 
um die 
den er 
ohne Bedenken 
der Pariser Ueberschrift angenommen, 
den Namen 
festzustellen ; 
ihm 
lag 
das Werk 
selber 
bereits 
VOI] 
dem 
Lessing den Titel allein wusste. Ich bringe im genauen Auszug 
die hierauf bezüglichen Stellen. Er heisse in dem Titel vir 
sapieiltissimus, desshalb wird er eine kirchliche Würde bekleidet 
haben, sein Zeitalter müsse, der barbarischen Sprache, seiner 
Leichtgläubigkeit und seichten Kenntnissen nach zu urtheilen, 
eine Epoche des Verfalles gewesen sein. Als ein Mönch oder 
Laienbruder 
richtet 
das 
Werk 
21H 
einen 
seinesgleichen , 
wie 
die 
häufigen 
Anreden : 
frater 
CIC. 
beweisen. 
Ohne 
Zweifel 
W E1 1' 
Cf 
ein 
unwissender 
Maulmacher 
ignorant 
quatlkx), 
v0ll 
masslichen 
Rühmens 
seiner 
Erfahrungen 
CtC. 
Der 
griechische 
Name hat nichts Auffallendes in den Zeiten, 
da Italien unter byzan- 
tinischer Herrschaft stand, schwerlich liegt ein griechisches Original 
zu Grunde, das hier in mangelhaftem Latein wiedergegeben 
wäre, vielmehr mag der Autor aus Rom stammen und in oder 
für die Fremde geschrieben haben, um die Kenntniss römischer 
Techniken dorthin zu verpflanzen. Da er lsidor erwähnt (Cap. V. 
in III.), so fällt seine Lebenszeit zwischen das 7. u. 13. Jahrlm, 
in welch' letzterem die Handschrift gefertigt worden ist.  
Indem wir sogleich zur Besprechung der nächsten Publi- 
cation übergehen, brauchen wir uns mit der Widerlegung der 
meisten Annahmen Raspe's nicht insbesondere zu beschäftigen. 
Nur das sei vorher gesagt, dass hinsichtlich des Werthes dieser 
Schrift unser Lessing aus dem blossen Titel bei Weitem richtiger 
geurtheilt hat, als der überhaupt viel zu sehr geschätzte Ver- 
fasser des Essay on oilpainting aus dem Ganzen. 
Mr. M. Ph. Merriheld hat in den Original treatises etc., 
welche 
wir 
bei 
der 
Bearbeitung 
VOIl 
Cenninfs 
libro 
dell" 
arte 
bereits 
als 
eine 
höchst 
ergiebige Fundgrube mittelalterlicher 
und 
späterer, 
aber 
auf 
alten 
Traditionen 
beruhender 
Kunstrecepte
	        
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