ÄUTERUNGEN.
XLIX.
Judaeunl.
Siehe
den
citirten
Aufsatz
Teiriclfs
Bliitter fur Kunstgewerbe, I, pag. 30. Schon nach Hiob
XXVIII, 17, Moses, I, 24, 10. Flav. II, 8 finden wir Glas bei
den Juden, Merr. LXXXIII, n. 2, XCII, n. Palea aeris hat
Plin. XXXIV, 13, 36.
L. Gleich den folgenden Cap. aus antiken Schriftstellern
zum Theil wörtlich übergegangen. Dasi allein Interessante daran
ist nur, dass, wie Springer u. A. in seinem Aufsatz über das
Fortwirken der Antike im Mittelalter angedeutet hat, die
Kenntniss des Plinius und Vitruv im 13. Jahrhunderte von
Eintltiss war. Paratoniurn nach Vitr. VII, 7 von dem Orte
in Aegypten so genannt; nach Plin. XXXV, 6, 18, dem unser
Autor hier zu Anfang wörtlich folgt, wurde es für harten
Meerschaum mit Muschelschleim vermischt gehalten, die fetteste
weisse Farbe, für Mauern wegen ihrer Zähigkeit am brauch-
barsten. Gutes machte man in Cyrene und Creta, in Rom fal-
sches; Plin. gibt auch den Kostenpreis an. Melinum. Auch
diese Stelle aus Plin. XXXV, 6, 19. Die beste, sagt er, kommt
von Melos, die von Samos ist zu fett. Thylesius de color.
319. Sed haec pictores videant, quibus olim in usu tantum erat
melinus color, candidus. Theodote scheint bei Plin. ein Weiss
zu bedeuten (sonst Grünspan, vergl. Cenn. N. zu cap. 51),
es kam von Smyrna und diente zum Bemalen der Schiffe.
Sandaracha, Plin. XXXIV, 18, 56; XXXV, 6, 22 15, 50. Fulg.
Naev. bei Festus, Schelifer p. 172. Azur ist hier (gegen den
Text bei Vitr.) natürlicher lapis lazuli, wie aus dem folg. Cap.
sich ergibt. Vergl. Scheffer, pag. 168, Watin p. 32.
LI. Glades. Diese Stelle. scheint eine Umbildung von Vitr.
VII, 8 zu sein, wo es heisst: Foditur enim gleba, quae ainthrax
dicitur antequam tractionibus ad minium pervcniat, vena uti
ferreo magis subrufo colore, habens circa se rubrum pulverem;
cum id foditur, ex plagis ferralnentoruni crebras emittit lacri-
mas argenti vivi, quae a fossoribus statim colligtintur, d. h.
also, aus Zinnobererz wird, wie heute noch, Quecksilber ge-
presst; das dvä-paä ist Kohle, aber auch Zinnobererz. In Folge
dessen scheint mir glades vel glaciens aus dem Vitruv'schen
Gleba verdorben, um so wahrscheinlicher, als der Text seine
Unsicherheit durch das vel selber bekennt. Der Zusammen-