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Stoffe der Glasgewinnting allein nicht ausreichen. Unser Text
sagt übrigens weiter unten selber; „Die Asche oder der Sand,
wie es geheissen wird", was geschah, weil es eben Beides
zugleich war, eine Mischung von Kiessand und Pllanzenasche,
dem Alkali. Farrnkraut am Tage der Enthauptung Johannis zu
holen, ist eine altheidnische Tradition (S. Grimm, myth.
1x60 die in zahllosen alten Berichten wie im noch lebenden
Volksaberglauben wieder begegnet und abermals auf den
nordischen Ursprung dieser später eingefügten Recepte hinweist.
Faina ist fagitia, von der Buche, also ein Adjectiv von
fagus, 91776;, deren Frucht, Buchecker, im Französischen heute
faine heisst. Dies wird uns ein Fingerzeig für die locale Be-
Stimmung des Receptes sein. Buchenasche dient nicht nur
Theoph. II, 4 als Glasbereitungsmasse (II, 23), sondern auch
heute noch. Glas, durchsichtiges nämlich, ist das Resultat einer
Schmelzung kieselhaltiger Erde und krystallisirter Salze, welche
bei hohem Hitzegrad möglich wird, der Stoff, welchem das
Glas entstammt, ist die Kieselerde, sie allein, d. h. ohne Bei-
mischung, zu schmelzen, ist nicht möglich, es bedarf Schmelz-
mittel zur Beförderung, der Salze. Aus Kiessand und dem
Alkali der Asche bereitet Theoph. und dieser Autor sein Glas,
heute erleichtert ein Zusatz von Manganoxyd oder Arsenik den
Process, während ordinäres grünes Glas allerdings noch immer
aus der I-lolzasche und dem Kiese bereitet wird. Das Resultat im
vorliegenden Falle würde sich als ein Kalisilicat darstellen, das
Hammonitrum, Sandglas, des Plin. XXXVI, 26. Die Pflanzen-
asche muss das Kali abgeben, d. h. die salzfähige Base, welche
sich mit der Kieselsäure zum Silicat verbindet, und wird theils
als wirkliche Brennasche, theils als Pottasche angewendet. Die
Mangelhaftigkeit des durchsichtigen, farblosen Glases der Alten
beruht darauf, dass sie Mangan- und Bleioxyde nicht hinzu-
zusetzen, andererseits aber durch Befreien des Sandes von Eisen-
Oxyden den grünen Ton nicht zu beseitigen wussten. Theoph.
nimmt das Mischungsverhältniss 2:1 der Asche und des Sandes,
will diesen Heissig gereinigt haben und nur so lange warm
werden lassen, bis es noch nicht läuft und sich zusammenballte,
einen Tag und eine Nacht hindurch. In cap. 5 lehrt er die
Schmelztiegel aus weissem Lehme brennen, die vasa, in denen