Volltext: Heraclius, von den Farben und Künsten der Römer

DEN FARBEN 
VON 
KÜNSTEN 
RöwE 
Lederarbeiter in der Kaiserzeit. Becker-Marquardt. Röm. Alt. 
IV, i52;_Büchsenschütz, die I-Iauptstätte des Gewerbefleisses im 
classischen Alterthume. JablonowskPsche Preisschr. Leipzig, 1869, 
p. 90 ff. Corippus II, de laud. Justini; v. 104: Parthica tergora 
n. a. m.  Der Titel unseres Receptes ist eine I-Iendiadys, Epheu 
und Lack steht eigentlich für Ephen-Lack, Lack von Epheu. 
 Merr. über s. deserta "harren", aber unfruchtbare Stämme 
geben keinen Saft; ich übersetze es „an einzelnen Stellen", 
weil deserta, verlassene, von einander getrennte, abgesonderte 
verstreute Plätze zu bedeuten scheint.  Merr. hat auch den 
ganzen Vers: Transferet etc. nicht verstanden; von einem red 
vase of baked earth ist keine Rede darin; prurigo, das ihre 
Uebersetzung ganz ignorirt, ist eigentlich das Jucken der Krätze 
(scabiesi), Plin. XXIII, 8; Cels. V, 28, und dann die hiedurch 
erzeugte Scharlachröthe am Körper, zu dieser Farbe soll der 
Saft durch Kochen gebracht werden; ich möchte daher wohl 
pruriginis lesen. Bol. 323-392 sind lauter Recepte, um Thier- 
fclle zu färben. I-Ieracl. III. 33. Le Begue 326. 
IX. Theoph. III, rro umschreibt in sehr willkommen 
erklärender Weise unsern knappen Text. Es erhellt daraus, 
dass der I-Iausenblasenleim (gummi liquor bei Theoph.) mit 
dem Pinsel aufgestrichen werden muss und dann an windfreiem 
Orte das Gold darauf anzubringen ist. Unser signa entspricht 
dort dem unge, wesshalb ich es ebenso wiedergebe.  Usa 
(s. Einl.) ist der Hausen, accipenser huso, bei Plin. ichthyo- 
colla (d. i. eigentlich sein Product, der Fischleim), oivrazfoi; 
(bei I-Ierod., Aelian), ital. colpesce, engl. isinglasslish, franz. 
grand estu-"geon. Von dem Leime spricht Theoph. I, 30, Cenn. 
108, Bol. 385 (ähnliche Gattung) etc. Man gewinnt ihn durch 
Eintauchen der Blase in heisses Wasser, worauf sie aufge- 
schnitten und nach Aussen gestülpt "wird. Geringere Sorten 
liefern Schleimhäute und Gedärme, die feinste Gattung kommt 
von accipenser stellatus. Theoph. I. c. hat: ex vesica cethi lit. 
I-Iaec enim vulgaritei" huso nuncupatur, bei Plin. XI, 37, Vitr. 
IX, 7 übrigens auch Wal- oder Haiüsch; 7.370; Od. IV, 446. 
Elfenbein in derselben Weise vergoldet finden wir Theoph. 
III, 93. I-Ieracl. III. XIX. 
X. Edelsteine und ihre Imitationen, von denen ausserdem
	        
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