Volltext: Heraclius, von den Farben und Künsten der Römer

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VON 
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um FARBEN [m0 KÜNSTEN 
luteala, bei Plin. XXXIII, 5, Lutea chrysocolla, franz. gaude, 
ital. und span. gualda, engl. weld. Bei Cenn. und B01. 194 
arzica genannt, worüber meine N. zu Cenn. 50. Ich vcrmuthe, 
dass die bei Thyles. p. 317 erwähnte flos calthae hiehergehört, 
indem bei den alten (s. Vergil, PIEILIILIS u. a.) caltha, welches 
heute die Dotterblume (caltha palustris) ist, eine PHanze heisst, 
die wie unser Wau zum Färben ilon Stoffen (nebst Maler- 
zwecken) diente, denn wie Bock I. c. sagt: Ein köstlich Farb- 
kraut, Leinens vnnd Wüllens darmit gäl zu ferben, so nennt 
Plaut. Epid. II. 2, 47 ein gelbes Frauengewand calthula und 
andererseits erscheinen die Formen gualda, gaud, weld diesem 
caltha den Ursprung zu danken. Wau gehört auch zu den 
mancherlei Kräutern, welche ein giallosanto von grüngelbem 
Tone geben. (Pad. 1.) Alle giallosanto sind Lacke von gelben 
Pflanzensäften, Merr. CLXIV; p. 649, n. 7.) Wau-Lack ge- 
brauchten namentlich spanische Künstler. Watin I. c. p. 28: 
On fait aussi des stils-de-grains (d. i. giallosanto, engl. pinks) 
comme ceux de Troyes, qu'on employe pour les parquets, avec, 
des infusions de gaude, qui est une plante qu'on cultive en 
terre grasse dans le Languedoc, la Normandie, la Picardie, et 
en plusietlrs autres Iieux: elle devient jaune en sechant. Du 
Cange citirt aus Perottus: lutea herba quae chrysocolla tingitur, 
d. h. Lutea, welches die Farbe von Chrysocolla hat, denn auch 
Vitr. VII, 14 bedient sich des einen statt des andern, um es 
mit Blau zu Grün verwandeln: qui non possunt chrysocolla 
propter caritatem uti, herba quae lutum appellattir caeruleum 
inficiunt, et utuntur viridissimo colore. 
Eine andere Art von giallo santo lieferten die Blüthen des 
Bocksbartgpuyorcoiycvv, it. barba dibecco, span. barba de cabron, aus 
der Familie der Cichoreen, Plin.XXVII, 13; Theophr. VII,7; Diosc. 
II, 160; Rilellius II, 1.38. Recepte sind indess selten: Nuovo plico 
bei Merr. p. 708, n. 1, woselbst auch s. CLXIV und 649, n. 7. 
Häufiger findet sich die Anwendung von Ginsterblüthen. 
genista tinctoria, franz. genet, it. ginestra. Dioscr. I, 102, Plin. 
XXIV, 9, Ruellius III, 117. Aeste und Blätter geben eine grüne 
Farbe, die Blüthen aber das sog Schüttgelb. Schelfer 1. c. pag. 
175: Aliud Elavi coloris genus fit, Hore tinctorio aqua macerato, 
per calcem colato coctoque. Mox denuo percolantur omnia,
	        
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