Posen, und alle anderen Dinge am menschlichen Körper man-
nigfaltig gestalterl in Anbetracht dessen, dass das merkwür-
cligste
Wunder
311
der
Natur
eben
darin
besteht ,
dass
unter
tausend Menschen
sich kaum
zwei oder
drei
vorßnden,
die
sich
ähnlich
sehen;
während
im Gegentheile
unter ihnen
die
grösste
Verschiedenheit
vorherrscht.
Fab.
Ganz
gewiss
kann
III 3. D.
VOfl
einem Maler,
der
keine
Mannigfaltigkeit
besitzt,
sagen,
dass
Nichts
an
ihm
ist;
W218
in gleichem Masse gilt.
sich vor Uebertreibung
übrigens auch hinsichtlich des Dichters
Aret. Indessen hat man auch hier
Z L1
hüten.
Es
gibt
nämlich
Künstler,
welche,
WCIIH
sie
einen
Jüngüng
gemalt
haben,
ihm
einen
Greis
oder
ein Kind,
SO
gilt
wie
ein
junges
Mädchen
einer
Greisin
ZLII"
Seite
stellen.
Eben-
werden
diese
Leute
neben
einem
Gesicht
im
Profil
ein
anderes
face
oder
dreiviertel
Profil
malen.
Fab.
Ich
verstehe
nicht,
WHS
"C11
faceu
und
was
viertel
Profile;
sei.
Aret. Die Maler sagen, ein Gesicht sei
wenn das ganze Gesicht, ohne dass es nach
en face gemalt,
der einen oder
nach
der
anderen Seite
gewendet erscheine,
dargestellt
ist;
und
dreiviertel
Profil,
WCIIII
das
Gesicht
in
einer
Weise
gewendet
iSta
dass
der
Zuschauer
an
demselben
ein
Auge
ganz,
das
andere
aber
HUT
zur Hälfte
sieht.
Doch
das
sind leicht
begreif-
liche
Dinge.
Fab.
Die
ich
jedoch
nicht
WIlSStC.
Aret.
Wenn
dann
dieselben
Leute
einen
Menschen ,
der
Rücken
den
zeigt,
gemalt
haben,
SO
fügen sie
ihm
gleich
einen
zweiten
bei:
der
die
Brust
sehen
lässt,
und
SO
fort
in
dieser
Weise.
will
Ich
weiters
diese Mannigfaltigkeit nicht ohne
tadeln,
sondern
feststellen ,
dass,
nachdem
C5
Aufgabe
des
Malers
iSt2
mit
86'
aus
die Natur nachzuahmen, die Mannigfaltigkeit selbst nicht
Affectation gesucht, sondern wie von ungefähr zu Stande
bracht erscheinen muss. Darum soll er hie und da auch