dem
W'erthe
eines
solchen
Künstlers
entsprechenden
Weise
entlohnen werde. Uebrigens höre ich, dass diese beiden Monar-
chen ebenfalls mit dem Zeichnen vertraut sind. Enea Vico
Parn1egian0'), welcher nicht blos der beste Kupferstecher, den
wir gegenwärtig besitzen, sondern ausserdem auch ein litera-
risch gebildeter Mann, und ein genauer Kenner historischer
Dinge ist, wie man dies leicht aus den Werken zu seinen
Medaillen, und aus der Genealogie der CäSEIYCII ersehen kann;
dieser
ausgezeichnete
Künstler
erzählte
mir
einige
Jahre
nach
seiner
Rückkehr
VOII]
Hoflager,
dass,
als
einst
dem Gebieter
die Kupfertafel zeigte, auf welcher sein Grabstiche] unter aller-
lei auf den Ruhm und auf die Grossthaten des Fürsten sich
beziehenden
Verzierungen
und
allegorischen Figuren,
das
treff-
angebracht hatte,
einem Fenster in
lieh gelungene Bildniss desselben
Tafel in die Hand nahm, sie bei
dieser die
das rechte
Licht
stellte,
und
nach
längerer
aufmerksamer
Prüfung
nicht
blos
den
Wunsch
äusserte,
dass
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davon
mehrere Abdrücke
ziehen möge, was indessen nicht geschehen konnte,
die Kupfertafel vergoldet war, sondern auch geraume
hindurch sich mit ihm über Erfindung und Zeichnung
weil
Zeit
ein-
gehend unterhielt, und dabei
fast ebenso viel verstehe, wie
bewies, dass er von der Sache
Viele, die von der Kunst sind.
Zugleich
liess
dem
Künstler
zweihundert
Scudi
auszahlen.
Fab.
Mir
selbst
fällt
HUH
ein:
bei
Suetonius
gelesen
Zll
haben,
dass
auch
Kaiser
Nero,
der
sonst
ausschweifend
und
grausam war, malte und vortreffliche Basreliefs aus Thon bildete;
nicht minder, dass Julius Cäsar für Gemälde und Intaglios sehr
eingenommen
war.
1) Ennea Vico aus Parma, Kupferstecher. Die Daten auf seinen
Stichen gehen von 1541 bis 1560. Den Porträtstich Karl des V. beschreibt
A. Bartsch P. G. XV. p. 339. n. 255; er bringt die Inschrift: INVENTVM
SCVLPTVMQVE AB AENEA VICO PARMENSE MDL.