keit
des
und Bildung nothwenclig sind,
Schönen und Hässlichen ein
so auch zur Unterscheidung
feiner Geschmack und ein
besonderer
Kunstsinn
benöthigt
werden ,
die
Yl-ll I"
dem
Maler
eigen sind.
A r e t.
Das
ist
kein
entscheidender
Gfund ,
denn
etwas
ist das Auge, etwas anderes der Geist. Das Auge kann
Anschauen nicht täuschen, wenn es nicht krank, schie-
anderes
sich im
lend oder durch irgend welchen Zufall gestört ist, während der
Geist sich allerdings und oft irrt, sobald er von Unwissenheit
oder Voreingenommenheit umflort ist. Der Mensch wünscht
naturgemäss das Gute; aber er kann in der Wahl irren und
das für gut halten, was schlecht ist; was gewöhnlich jene thun,
die sich lieber zum Nützlichen als zum Rechtschaffenen wen-
den.
Daher
Fab.
das
Das
Bedürfniss
Nämliche
der Philosophie.
lässt sich auch
VOITl
Auge
sagen,
welches von einem gewissen Scheine getäuscht, gar oft was
hässlich ist für schön, und was schön ist für hässlich hält.
Aret. Bereits sagte ich Euch, dass die grössere Erfahrung
das Verständniss heranbildet und nun behaupte ich, dass der
Geist
sich
leichter
täuscht
als
das
Auge.
Dennoch
seid
immer-
hin überzeugt, dass in
Verständniss des Guten
alle Menschen ein gewisses natürliches
und des Bösen, so auch des Schönen
und des Hässlichen soweit gelegt ist, dass sie Beides erkennen,
und dass es Viele gibt, die ohne literarische Bildung, ganz
richtig über Dichtungen und dergleichen Werke urtheilen, wie
ja ohnehin die Menge es ist, welche Dichtern, Rednern, Schau-
spielern, Musikern und in noch höherem Grade Malern ihren
Ruf im Allgemeinen verschaffen. Daher sagte Cicero, dass so
gross auch von jeher der Unterschied zwischen Weisen und Un-
wissenden war, dieser Unterschied in der Art ihres Urtheiles
doch sehr klein erschien, und was Apelles betrifft, so wissen
wir, dass er seine Werke dem ötfentlichen Urtheile vorzulegen
pflegte; sowie man auch hinzusetzen könnte, dass die drei