Bembo
und
sind
die
Annalen
einer
YVeise
davon
erfüllt,
dass
ihnen
hiedurch
ein
überreicher
Stoff
zugeführt
ist.
Um zu
geschweigen des sehr zu verehrenden Abbate Monsignore Fran-
cesco, Eures Oheims, und Eures berühmten Vaters (dessen
grosse Güte und schier unbegrenzte Tüchtigkeit im kleinsten
Theil zu berichten ich nicht im Stande bin) und vieler anderer,
welche gegenwärtig sowohl durch Ehren als durch herrliche
Gaben des Geistes Ruhm haben. Unter diesen ist es Euer Herr-
lichkeit, welche zahlreiche seltene und tugendreiche Eigenschaften
in leuchtender und glanzvoller Weise besitzt, so dass es keine
Stufe der Ehren gibt, welcher Dieselben nicht würdig erachtet
"werden und es nicht wären, um davon Besitz zu nehmen. Nicht
minder muss ich des jungen Abbate Msgr. Antonio, Deren
würdigen Bruders, gedenken, welchen in so zartem Alter die
Kenntniss der schönen Wissenschaften ziert, und ferner all"
jene edeln
Vaters und
Sitten, die man von dem Sprössling eines solchen
so erlauchter Vorfahren wünschen kann. Was meine
eigenen Motive anlangt, so hatte, abgesehen von den vielen
Wohlthaten, die mein Grossvater und mein Haus durch den
mächtigsten, edelsten und nie genug gelobten Fürsten empfing,
mein Vater (der mich im Alter von zwei Jahren verliess) durch
ihn "die Stelle des Castaldo, ein sehr ehrenvolles Amt unter den
Bürgern. Ich habe also so beschaffene VerpHichtungen gegen
Euer berühmtestes Haus und, da ich den Wunsch, meine Er-
gebenheit zu beweisen, nicht anders befriedigen kann, den ich
immer gehegt habe und noch hege, so komme ich mit diesem
kleinen Geschenke vor Eure Herrlichkeit, welches gleichsam
wie schmutziges Wasser ist, welches der niedere Bürger auf
seinen rauhen Händen dem grossen Herrn entgegenbringt. Weil
aber die Malerei, von welcher in diesem Büchlein unter einem
Vergleich des Rafael und Michel Angelo sehr geziernend gehan-
delt wird, eine edle Kunst ist, und auch Eure Herrlichkeit
höchst edel und gebildet ist, so hoffe ich, dass Dieselbe, im Hin-