vereint gelassen; und sotto
beigesetzt; die Inschrifttafel
il battisterio appiedi del pulpito
lautete: trium illustrium virorum
cineres. Gegenwärtig kennt man weder Grabstätte noch In-
schrift. Auch in der „Venezia, cittä nobilissima et singolare"
Francisco Sansovinds, gedenkt derselbe (p. 276. b. ed. 1581)
des Todes L. Dolce's.
Mit Pietro Aretino stand L. Dolce in genauerer Ver-
bindung. Cicogna kennt fünfzehn Briefe D0lce's an Aretinol).
Der älteste ist vom Jahre 1537, 18. Juni von Pieve di Sacco,
er verlangt darin ein rimedio all' amoroso foco. Der Brief vom
22. Februar 1540 bezieht sich auf eine Schrift des Lampredi;
in dem Briefe vom Mai 1541 verlangt er im Namen Bembo's
von Aretino die Abfassung eines Sonettes gegen ein wider
Bembo geschriebenes Sonett. In dem Briefe vom 21. Jänner 1549
dankt er Aretino für einen Dienst, den er ihm beim Herzog
von Mantua erstattete. Vier Briefe ohne Datum beziehen sich
auf literarische Streitigkeiten Dolce's mit Franco, auf die Ab-
schrift zweier Schriftstücke Aretinos an den König von Frankreich
und an Cosimo Medici, und auf eine Flugschrift: Pasquino al
Roso Butfone dell' olim Cardinale de Medici. In dem vierten
undatirten Briefe dankt Dolce für die Bemühungen Aretino's
um die Freilassung des Dieners des Dolce aus dem Gefängnisse.
Pietro Aretino, geb. zu Arezzo am 12. April 1492 siedelte
nach einem wechselvollen Leben im Jahre 1527 nach Venedig
über, und starb daselbst im Jahre 1557. Seine Beziehungen zur
Künstlerwelt, speciell zu Tizian sind hinlänglich bekannt. Ihm
war es lebhaftes Bedürfniss, mit Kunst und Künstlern umzu-
gehen; ausser mit Tizian, stund er mit Leone Leoni, A.
Schiavone, Vagari, M. Angelo, Danese, Tribolo, Sansovino,
Salviati, Bonifazio, B. Cellini, Seb. Piombo u. a. m. in Verbin-
colini
Die älteste Ausgabe dieser Briefe ist von
"Delle Lettcrc di Diversi a Pietro Arctino".
1552.
Venezia
bei
Man