dem
zart
weit mehr versprochen hatte, und von
lebendig im Ausdrucke und dabei so
ein Paar Bilder so
im Tone (sfumato
da dieser ihn belehrte, „dass er in der Malerei nicht weiter kommen würde,
nachdem er sich von seiner eigenen Manier so sehr entferne", so habe er
sich, Giovanni Bellini genähert, der ihn auch nicht befriedigte, und so wählte
er sich Giorgio da Castelfranco. „In Gemeinschaft nun mit Giorgione (denn
so ward Giorgio da Castelfranco auch genannt) zeichnend und malend, errang
Tizian bald einen so gefeierten Namen in der Kunst, dass, als Giorgio die
Arbeiten an der dem Canal grande zu gelegenen Fagade des Magazins genannt
"Fondaco de Tedeschi" aufnahm, Tizian, wie ich schon erzählte, obwohl
damals kaum erst zwanzig Jahre alt, die andere der Merceria zugewendete
Seite des Gebäudes zur Ausmalung zugewiesen erhielt. "Tizians Judith geliel
dort sehr, wurde aber für Giorgiones Werk gehalten, und dieser darob be-
glückwünscht". Zu seinem grossen Verdrusse antwortete ihnen Giorgione,
dass sie von der Hand seines Schülers stamme, der bereits zeige, dass er
den Lehrer übertreffe, und hielt sich hierauf was das Schlimmste ist
einige Tage, wie ein Verzweifelter zu Hause, untröstlich darüber, dass ein
gar so junger Mann schon mehr wisse, als er selbst".
S. x01 wird dem Giorgione der Ausspruch in
schon im Mutterschoosse ein Maler gewesen".
sci
den Mund gelegt,
"Tizian
Aus
iesen
Worten
deutlich
Dolce's geht
hervor.
dass
Dolce
Tizian
jünger
für
hielt,
als
Giorgione ;
hat,
nachdem
eintrat;
2. dass Tizian in der Zeit,
in das Atelier des Giorgione
Atelier
das
Bellinfs
lassen
3. dass er die
Giorgioncfs erhielt,
Hügelte.
coloristischen Grundlagen seiner Technik in der Schule
in der öffentlichen Meinung aber bald Giorgione über-
Gior-
Mit diesen Anschauungen L. Dolces über das Wechselverhältniss
gionds und Tiziaifs stimmt auch Vasari vollständig überein.
Auch Vasari erzählt, dass Tizian bei Gian Bellino, der wie die
anderen Maler Venedigs, weil sie die Antike nicht studirt, eine Hmaniera
secca, cruda, e stentata" gehabt hat, „per allora quel modo" gelernt hat.
Dann sei circa 1507 Giorgione da Castelfranco gekommen, dem die bisherige
Art zu malen nicht gefiel, und der anüng .„a dare alle sue opere piü mor-
bidezza, e maggiore rilievo con bella maniera; uszmdo non di meno di cacciarsi
avanti le cose vive e naturali, e di contrafarle quanto sapeva il meglio con
i colori, e macchiarle con le tinte crude e dolci, secondo che il vivo mostrava,
senza far disegno; tenendo per fermo che il dipingere solo con i colori stessi,