Wissen
und
sein
Geld
unter
Allen
verthcilte,
die
sich
der
lerkunst
widmeten,
u n d
dabei
sich
dürftiger
Lage
befanden.
glaubte
Man
seinerzeit auch
allgemein,
dass
der
Papst
ihm
den
ausser der
Cardinalshut verleihen wollte; denn
vollendeten
Kunst
des
Malens
besass
Rafael
noch
gar
viele
hervorragende
Vor
züge:
gute
Sitten,
feine
u n d
honette
Manieren,
wie
sie
einem
Edelmanne geziemen. Diese seltenen Eigenschaften bestimmten
den Cardinal Bibbieila ihna, wenn auch gegen seinen Willen,
die eigene Nichte 1) zur Frau vorzuschlagen; eine I-Ieirath, die
Rafael allerdings
in
die Länge
29g;
und
schliessliclu
der
Aus-
sicht
nicht
Cinging!
dass
der
PapSI r
der
CS
ihm
versprochen
hatte,
ihn
ZLIIII
Cardinal
machen
würde.
Dafür
hatte
ihm
der
Papst,
kurz
VOl"
seinem
Tode,
die
Würde
eines
Kämmerlings,
die
ein
sehr
ehrenvolles
und
lucratives
Amt
iSta
verliehen.
Ihr
könntet nun zur Ueberzeugung gelangt sein, dass Rafael in
der Malerei Michel Angelo nicht nur erreichte, sondern noch
übcrtraf. Was aber die Bildhaucrkunst anbelangt, so ist Michel
Angele darin einzig, göttlich, und steht auf der Höhe der An-
tike.
E r
braucht
da
weder
meine,
noch
Ande]
7er
Lobsprüchc,
u n d
kann
dieser
Kunst
HUT
durch
sich
selbst
übertroffen
werden.
Fab.
Euere
Erörterung,
mein
Lieber,
hat
mich
sehr
friedigt.
Von
UHU
21H
will
ich
auch
Euere
Meinung
thcilcn;
bei
denn
solchen
Gründen
kann sich
der
Mensch nicht täuschen.
Doch
wir
haben
noch
immer
SO
viel
Zeit,
dass
Ihr
mich,
Fall s
Euch
das
Reden
nicht
bereits
ZL1
sehr
ermüdet
hat:
auch
übe1
die
Vorzüge
noch
einiger
anderer
Maler
aufklären
könnt.
Aret.
Ich
PHCge
nicht
durch
SO
wenig
mich
ermüden
Z L1
Maria, die Tochter des Antonio Divizio da Bibiena, eines Bruder-
sohnes des Cardinals S. Maria in Portico, begraben in Rafaels Grabka-
pelle im Pantheon, s. Passavant l. c. p. 559. Was Dolce des Weiteren
über Rafael und sein Verhältniss zu Leo X. und Bibiena erzählt, ist su
dasselbe,
ziemlich
auch aus
W215
hinlänglich
Vasari
bekannt