Volltext: Moderne Maler (Bd. 11/12 = Bd. 1/2)

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verlangt, als die Natur in der Malerei täuschend nach- 
zuahmen, wozu nichts gehört als ein sicheres Auge, 
feste Hand und mäßiger Fleiß. Eigenschaften, die 
den nachahmenden Künstler nicht wesentlich von 
einem Uhrmacher oder 
werkern unterscheiden. 
anderen 
kunstfertigen 
Hand- 
Dies bezieht sich nicht auf die Malerei der Dioramen 
oder Bühnendekoration, deren Genuss nicht auf der 
Nachahmung beruht, sondern derselben Art ist wie 
der, den wir in der Natur selbst empfangen, nur in 
geringerem Grade. Ein edler Genuss. Wir werden 
aber weiter sehen, warum er dem untergeordnet ist, 
den wir dort empfangen, wo gar keine Täuschung 
stattfindet. 
III 
VORSTELLUNGEN 
DER 
WAHRHEIT 
WAHRHEIT DER NATUR 
UND DER SYMBOLIK 
[Wir kommen hier zu dem Kapitel, das in Ruskins 
Forderungen das A und O ist und niemals für ihn 
endet. Auf ihnen hat sich sein Lebenswerk aufge- 
baut. Auf jedem Gebiet macht er sie neu geltend. 
Da er ganze Bände verfasst hat, um sie immer wie- 
der in anderer Form zu begründen, ist es vielleicht 
erklärlich, dass man geglaubt hat, gerade hier unlös- 
bare Widersprüche zu finden. Und doch sind diese 
rein äußerlich und nur der mannigfaltige Ausdruck
	        
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