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anderer
Ausdruck
für
den
Eindruck
VOH
Größe
auf
das
des
Gefühl. Es handle sich
Raumes, des Könnens,
um Größe der Materie,
der Tugend oder der
Schönheit. Vielleicht gibt es keine wünschenswerte
Qualität eines Kunstwerkes, die in ihrer Vollkommen-
heit nicht in irgend einer Weise erhaben wäre.
Burkes Theorie vom Erhabenen in seiner Verbindung
mit Selbsterhaltung ist ohne Frage geistvoll. Es gibt
wenig so große Dinge wie der Tod; nichts, das so
völlig alle Kleinheit des Denkens und EmpHndens
verbannte, als Todesbetrachtung. Alles, was daher
auf Gefahren und Mächte hinweist, von denen wir
machtlos
umringt
sind,
ist
in
gewisser
Weise
haben.
Aber nicht Furcht, sondern Betrachtung des Todes;
nicht der instinktive Schauder und Kampf der Selbst-
erhaltung, sondern die Überlegenheit, mit der wir
das hereinbrechende Geschick ermessen, ist wirklich
groß und erhaben. Nicht wenn wir zurückbeben,
sondern ihm entgegentreten, zeigen wir, dass wir
die höchste Vorstellung vom- Schicksal haben. In
der Schreckensangst ist nichts Erhabenes. Wo ist
es deutlicher zu spüren, in dem Ruf an die Berge:
Fallet über uns! und an die Hügel: Decket uns!
oder in der Gelassenheit des Prophetenwortes: "Und
obwohl Würmer meinen Leib verzehren, werde ich
doch in diesem meinem Fleisch Gott schauen."
Man
wird
sich
leicht
überzeugen, dass
das Bedürfnis
der
Selbsterhaltung
nicht
notwendig
mit
der
Vor-