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gegend, wo Bauern an dem Ufer eines Baches einen
Tanz aufführen. Das wäre genug, um in der Hand
eines Meisters zum eindrucksvollen Bild zu werden.
Auf dem andern Ufer sehen wir jedoch ein Stück
Landleben; ein Mensch stürzt samt einigen Stieren
und Ziegen kopfüber ins Wasser, da ihre Beine plötz-
lich einem paralytischen Anfall unterliegen. Auch
die dritte Gruppe ist überflüssig. Der Schafhirte
brauchte seine Herde nicht so in die Nähe der Tan-
zenden zu treiben, da sie das Vieh erschrecken müs-
sen. Dann aber erleiden unsere Gefühle einen plötz-
lichen und heftigen Stoß durch das unerwartete
Erscheinen von Militär. Römische Soldaten kommen
auf Steckenpferden herangeritten, mit einem Führer zu
Fuß, der sie scheinbar ermutigt, sofort einen Angriff
auf die Musikanten zu machen. Jenseit der Soldaten
ist ein baufälliger Rundtempel und dicht daneben
ein hübsches Mühlenrad in vollem Gange. Neben
der Mühle fließt ein breiter Fluss, über den sich ein
Wehr erstreckt. Das Wehr ist nicht für die Mühle
bestimmt, denn die erhält ihr Wasser von den Ber-
gen durch eine Rinne, die über den Tempel geführt
ist; sein Gefälle ist aber besonders hässlich und mo-
noton in der Linie, und unten bildet das Wasser
einen tot aussehenden Teich, in dem einige Menschen
in kleinen Booten fischen. Die Ufer dieses Flusses
ähneln in ihren Umrissen den späteren geologischen
Bildungen in der Umgebung Londons, die zumeist
aus zerschlagenen Töpfen und Austerschalen be-