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wirkt wäre; aber dessen kann man sicher sein: wo
ein Schein von Falschheit waltet, war die Fantasie
nicht im Spiel. Die endgültigen Zeugnisse für die
Wirkung associativer Fantasie sind intensive Ein-
fachheit, vollkommene Harmonie und absolute Wahr-
heit. Ihre Harmonie kommt ebensowohl majestätisch
wie demütig, abgebrochen wie zusammenhängend
zum Ausdruck: immer aber bildet sie ein regelrech-
tes vollkommenes Ganze. In allen Beziehungen legt
sie Zeugnis ab von dem Gewicht, dem Wirken und
der universellen Herrschaft einer hohen unerklär-
lichen Potenz, eines Geistes, der zu wählen, auszu-
schalten, und zu beseelen vermag.
VON
DER
DURCI-IDRINGENDEN
FANTASIE
Wir untersuchen nun, wie die Fantasie mit ihren
verschiedenen Anschauungen verfährt, und wollen
nicht nur die Gesetze ihrer Auswahl erkennen, son-
dern die Modi der Vorstellung, kraft deren sie diese
Auswahl trifft.
Wenn Miltons Satan „gewaltigen Wuchses sich zuerst
aus dem Pfuhl emporreckt", wodurch seine zuvor
als Leviathan suggerierte Erscheinung noch nicht auf-
gehoben ist, wird die Wirkung der feurigen Meeres-
wellen als die des auf- und niederwogenden Unge-
heuers geschildert: