Volltext: Moderne Maler (Bd. 11/12 = Bd. 1/2)

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Ruhe des bestallten Ochsen über seiner Krippe. Die 
wahre Schönheit der Glückseligkeit liegt in dem Er- 
tragen solcher Anfechtungen, in denen jede Kreatur 
bewähren kann, ob sie hoch oder niedrig ist, und 
in der äußersten Erfüllung jedes empfangenen Ge- 
bots und der äußersten Betätigung jeder von Gott 
empfangenen Gabe und Fähigkeit. . . . . 
Der Maler muss sich möglichst genaue Kenntnis der 
Besonderheiten aller Dinge und Wesen verschaffen, 
bis hinunter zum Stein. Denn es gibt eine Idealität 
der Steine, je nach ihrer Gattung. Es gibt ein Ideal 
von Granit, von Schiefer, von Marmor, und in der 
äußersten und höchsten Ausführung solch individuellen 
Charakters, ihrer Ordnung und Anwendung besteht 
alle Idealität der Kunst. [Später bezeichnet er diese 
Forderung selbst als „übereilten Unsinn". Der Pas- 
sus sei gegen die gerichtet, welche behauptet hätten, 
dass Bäume gemalt, keine bestimmte Gattung reprä- 
sentieren dürften] 
Es erübrigt nur noch zu bemerken, dass alle Krea- 
tur, deren Existenz Geburt, Entwicklung und Auf- 
lösung umfasst, Idealität besitzt. Es gibt sowohl ein 
Ideal der Kindheit, der Jugend, wie des Alters, des 
Todes und des Verfalls. 
LEBENDIGEN 
DES MENSCHEN 
s. VON DER 
SCI-IÖNHEIT 
Man sollte erwarten, in Geschöpfen, „nach Gottes 
Bilde gemacht", eine größere Anmut und höhere Ent-
	        
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