Volltext: Moderne Maler (Bd. 11/12 = Bd. 1/2)

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wären, würde uns schwerlich die Vorstellung der 
Schönheit aufgegangen sein; oder aber, sie wäre uns 
gleichgültig geblieben und wir hätten wenig darüber 
nachgedacht. Aber durch die segensreiche Anord- 
nung der Gradunterschiede, in denen sie offenbar 
wird, rüttelt ihre höchste Erscheinung die Herzen 
auf, und ihre Energie erwacht in dem Bestreben sie 
festzuhalten und nachzuschalfen . . . . Die Tatsache, 
dass wir durch alles, was Symbol oder Gleichnis 
göttlicher Attribute, Genuss erlangen, ist das höchste 
was sich von der menschlichen Natur behaupten lässt. 
Es setzt nicht nur eine tiefe, trennende Kluft zwischen 
uns und die niedern Tiere, sondern scheint endgül- 
tige, tiefe und bewusste Gemeinschaft mit dem Wesen 
zu verheißen, dessen Offenbarungen „in einem dun- 
keln Spiegel" wir hier schwächlich und gedankenlos 
hinnehmen. Wahrscheinlich wird jeder höheren Art 
Intelligenzen in allem, was um sie her ist, mehr von 
seinem Wesen fühlbar, und die erhöhten Geister 
und Engel haben so viel völligere und beseligendere 
Vorstellungen, wie unsere höher sind als die der 
Tiere und des Gewürms. Und da wir es für ein 
universelles Axiom halten müssen, dass kein natür- 
liches Begehren völlig nichtig sein kann, und sahen, 
dass dies Begehren wirklich so untrüglich in uns 
vorhanden ist, dass es auch den Forschern aller 
Zeiten nicht entgangen, sondern seit altersher heilig 
erachtet wurde und selbst in heidnischen Ländern; 
sollen wir da nicht, in dem Genuss dieses Schauens,
	        
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