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wären, würde uns schwerlich die Vorstellung der
Schönheit aufgegangen sein; oder aber, sie wäre uns
gleichgültig geblieben und wir hätten wenig darüber
nachgedacht. Aber durch die segensreiche Anord-
nung der Gradunterschiede, in denen sie offenbar
wird, rüttelt ihre höchste Erscheinung die Herzen
auf, und ihre Energie erwacht in dem Bestreben sie
festzuhalten und nachzuschalfen . . . . Die Tatsache,
dass wir durch alles, was Symbol oder Gleichnis
göttlicher Attribute, Genuss erlangen, ist das höchste
was sich von der menschlichen Natur behaupten lässt.
Es setzt nicht nur eine tiefe, trennende Kluft zwischen
uns und die niedern Tiere, sondern scheint endgül-
tige, tiefe und bewusste Gemeinschaft mit dem Wesen
zu verheißen, dessen Offenbarungen „in einem dun-
keln Spiegel" wir hier schwächlich und gedankenlos
hinnehmen. Wahrscheinlich wird jeder höheren Art
Intelligenzen in allem, was um sie her ist, mehr von
seinem Wesen fühlbar, und die erhöhten Geister
und Engel haben so viel völligere und beseligendere
Vorstellungen, wie unsere höher sind als die der
Tiere und des Gewürms. Und da wir es für ein
universelles Axiom halten müssen, dass kein natür-
liches Begehren völlig nichtig sein kann, und sahen,
dass dies Begehren wirklich so untrüglich in uns
vorhanden ist, dass es auch den Forschern aller
Zeiten nicht entgangen, sondern seit altersher heilig
erachtet wurde und selbst in heidnischen Ländern;
sollen wir da nicht, in dem Genuss dieses Schauens,