bare Wolken
schon am Himmel
thronende Sterne ver-
hüllen. Da die Menschen meist durch Missgunst be-
stimmt werden, sind sie oft erst bereit, die Vorzüge
anderer anzuerkennen, wenn es zu spät ist. Sie freuen
sich mehr an verletzendem als harmlosem Tadel, und
sind toleranter gegen die Härte, die Herzen bricht
und Glück tötet, als gegen ohnmächtige Strenge . . .
l-looker sagt: „Die Welt erträgt nicht die Wahrneh-
mung, dass die Gegenwart weiser sei, als die Ver-
gangenheit. Wer daher eine Größe der Gegenwart
der Vergangenheit gegenüber ausspielt, hat alles
gegen sich . . . Wohl beruht das Heil der Kunst auf
dem I-lochhalten der Alten. Die von Jahrhunderten
ausgebildeten, aufgespeicherten Schätze würden ohne
die Autorität des Alters von der Wut der Mode
oder dem Gleißen der Neuheit fortgefegt. Die Er-
kenntnis ganzer Jahrhunderte, Prinzipien, die viele
gewaltige Geister erst im Tode erkannten, würde der
Fanatismus einer Partei stürzen und die Insolenz einer
Stunde preisgeben . . . . Das Beste, was viertausend
Jahre hervorgebracht haben, ist schon seiner Quan-
tität nach jenseit aller Rivalität einer Generation.
Aber es ist unmöglich, dass alle Werke der Ver-
gangenheit sich abstrakter oder absoluter Vollendung
nähern. Auch uns ist etwas geblieben, das wir
weiter führen oder vollenden können. jede Gene-
ration besitzt die Möglichkeit, ein Individuum ersten
Ranges hervorzubringen, das auf seine Weise, wenn
man seinen Weg ebnet, Größeres schaffen kann,