Volltext: Moderne Maler (Bd. 11/12 = Bd. 1/2)

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glauben. Wiederum traut es sich so fest, dass es 
nichts aufgibt, was es einmal erprobt, und nichts an- 
nimmt, ohne es zu prüfen. Seine Freude an dem, 
was es als wahr und gut erfunden hat, ist so groß, dass 
es nicht abseits verführt werden kann durch irgend- 
welche Tücke der Mode, durch Krankheit der Eitel- 
keit. Was es aus seinen Eindrücken folgert, 
es sich nicht verzerren durch Parteihader oder 
lässt 
Heu- 
chelei. Seine Visionen und Entzückungen waren zu 
lebendig und eindrücklich, um fürder Tünche und 
Tümpel zu ertragen. Was es liebt, umklammert es so 
fest, dass alles Hohle in dieser Umarmung zerbricht. 
FALSCHE ANSICHTEN 
ÜBER SCHÖNHEIT 
Schönheit 
findet 
sich 
erstens 
an 
den 
äußeren 
Qüa- 
litäten der Körper, die, ob sie nun an Steinen, Blu- 
men, Tieren oder Menschen zutage treten, symbolisch 
sind für göttliche Attribute. Ich bezeichne sie darum 
als symbolische Schönheit. 
Zweitens tritt sie in Erscheinung an den Funktionen 
lebender Dinge; besonders an der heitern, normalen 
Lebensbetätigung des Menschen. Diese Art Schön- 
heit nenne ich Schönheit des Lebens. Man muss 
sich hüten, den Begriff schön nicht auf andere 
Erscheinungen und Qualitäten anzuwenden. Nament- 
lich ist das Schöne nicht das Wahre, nicht das Nütz- 
liche; 
GS 
beruht nicht auf Gewohnheit 
noch Ideenver- 
bindungen.
	        
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